100-LPB Dörfji - Mitteltälli

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Davos, einstig ein Bauerndorf im Osten Graubündens liegend, erlebte ab 1853 einen Wandel von der Viehzucht zum Kurort. Der Bau der Eisenbahnlinie von Landquart nach Davos lässt die Hotels aufblühen. Der aufschwingende Tourismus führte schon sehr bald zum Bau der Standseilbahnen via Höhenweg nach Weissfluhjoch. Mit den Schlittenrennen und dem darauffolgenden Einzug des Wintersportes feierte nicht allzu später der weltweit erste Bügellift bei Bolgen 1934 seine Premiere.

In den 60'er Jahren war jedoch die Menschenmenge kaum abzuwenden. Steigende Besucherzahlen führten dazu, dass die Warteschlangen bei den Davoser Bergbahnen immer länger wurden. Die Infrastruktur konnte mit der Nachfrage nicht schritt halten, und um diese zu Stemmen, wären damals hohe Investitionen nötig gewesen. Eine Abwanderung der Gäste in anderen, neuerschlossenen Gebieten hätte aber Davos mittelfristig schaden können. Aus diesem Grund machte man sich auf die Suche nach Alternativen rund um Davos.

Der Flüalapass, nordöstlich von Davos gelegen, bildet in dieser Zeit einer der beiden Strassenverbindungen, die in das Engadin führen. Das Flüalatal auf der Nordseite des Passes wird gebildet durch zwei Bergketten, die jeweils das Flüala Wisshorn und das Schwarzhorn besitzen. Der Flüelaberg, der zwischen Pischagrat und dem Flüalatal liegt, wurde schon in dieser Zeit für Skitouren sehr Regelmässig genutzt. Das Mitteltälli liegt im Winkel zwischen Pischagrat und Mittelgrat und besitzt ein eher flacheres Terrain, welches jedoch immer noch in richtung Pischagrat ansteigt.
Der erste Erschliessungsplan sah drei Sektionen vor. Die erste soll von Dörfji nach Flüalaberg entstehen, während die Zweite die Line bis zum Pischagrat fortsetzt. Von Pischagrat sollte eine dritte Sektion bis zum Pischahorn führen. Die Auflagen des Militärdepartaments schränkten jedoch eine erschliessung des Pischahorns von Pischagrat aus stark ein. Und langfristige Schätzungen liessen befürchtungen aufkommen, dass die Rendite für die zweite Sektion gering ausfallen werde. So wurde das Linienende der ersten Sektion nach Mitteltälli verlegt. Die zweite Sektion könnte dann unter weniger stregen Auflagen von dort aus zum Pischahorn führen. Es sollte jedoch "vorerst" nur die erste Sektion nach Mitteltälli realisiert werden.

Der eigentliche Baustart der "ersten" Sektion begann 1965. Für den Seilbahntechnischen Teil war der schon damals sehr erfolgreiche Seilbahnbauer Von Roll beauftragt worden, während die elektrische Ausrüstung das Aufgabengebiet von BBC sein sollte. Aufgrund des sumpfigen Bodens bei der Talstation Dörfji sollen die Spanngewichte für Trag- und Zugseil in der Bergstation platz finden. Zur gleichen Zeit werden die Skilifte Flüalameder und Mitteltälli erstellt.

Ein tödlicher Unfall mit der Bauseilbahn im Oktober 1966 stellte die Inbetriebnahme der Bahn in der kommenden Wintersaison auf die Probe. Doch die Verzögerungen waren gering genug, um die Seilbahn mit einer provisorischen Bergstation und einem ebenso provisorischen Bergrestaurant im Winter 1966/1967 für Skifahrer in Betrieb zu nehmen, was mit einer grossen Feier zeremoniert wurde. Der Winter 1967/1968 markierte die Fertigstellung der Bergstation sowie des Restaurants auf dem Mitteltälli. Auch Euphorie für einen weiteren Ausbau der bestehenden Gebietes war zur damaliger Zeit gross. Man hatte die Vision, den Ort als Kongresszentrum zu etablieren, die zweite Sektion auf das Pischahorn umzusetzen. Später kamen dann noch der Skilift Mittelgrat und Mitteltälli 2 hinzu. Kann der Erfolg noch grösser werden?

Wir schreiben das Jahr 2020. Die Euphorie ist längst verflogen, das Restaurant auf einen kleinen Bereich zurückgeschrumpft. Der Sommerbetrieb ist aufgrund des seit 1996 abzeichnenden Abwärtstrends und dem Rekorderverlust im Winter 98/99 seit dem Jahr 2000 eingestelt. Die 2015 aufgrund der finanziellen Abwärtsspirale eingestellten Skilifte Mitteltälli 1 und Flüelameder wurden geschliffen, der einzig übrige in den Dornröschenschlaf versetzt sowie die dazugehörigen Pisten aufbelassen. Einzig übrig geblieben ist die Piste via Mäderbeiz zur Talstation. Trotz chronischer Vernachlässigung durch die Muttergesellschaft und finanzieller Schieflage konnte bei den Pischa Sportbahnen AG zwar hin und wieder wieder ein besseres Ergebnis erzielt werden. Doch die mittlerweile über 50 Jahre alte Zubringerbahn, die als eine der letzten mehrheitlich integral erhalten Von Roll-Pendelbahnwn der 60'er Jahre gilt, bringt immer mehr technische Probleme mit sich. Dies führte im Frühjahr 2019 zu einem vorzeitigen Ende der Saison. Und trotz der erfolgreichen Behebung des Fehlers ist es besiegelt, das die Bahn spätestens 2024 ersetzt werden muss. Doch letzten Endes entscheidet die Zahlungsfähigkeit der Sportbahnen Pischa AG, was aus dem einmal umworbenen Alternativgebiet und heutigen Freeridegebiet in Zukunft werden wird.

Der Komplette Bericht: https://www.bergbahnen.org/forum/view...

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