Südsee-Sammlung Obergünzburg

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Der gebürtige Obergünzburger Kapitän Karl Nauer befuhr als Steuermann des Passagierdampfers „Sumatra" von 1906 bis 1913 die melanesische Inselwelt. Von dort brachte er nicht nur 300 Glasplattendias, sondern auch allerlei Gebrauchs- und Kultgegenstände - vom einfachen Speer bis zur filigran geschnitzten Totenmaske mit.

Seine umfangreiche private Sammlung hat Kapitän Nauer 1913 seiner Heimatgemeinde Obergünzburg übergeben, die ihn dafür zum Ehrenbürger machte und eine Straße nach ihm benannte. Über 1500 Exponate aus dieser entlegenen Inselgruppe im Pazifik sind so ins Ostallgäu gelangt.

Die Sammlung wurde erst im Dachboden der „Mädchenschule" ausgestellt, später dann im denkmalgeschützten Pfarrstadel. 1990 wurde der Pfarrstadel wegen dringender Sanierungsarbeiten geräumt, seitdem war die Sammlung an drei verschiedenen, geheimen Orten in Obergünzburg gelagert, die wertvollsten und empfindlichsten Exponate waren sogar in einem Klimazelt untergebracht.

Im Jahre 2002 entschied der Marktgemeinderat, diese wertvolle und bundesweit einmalige Sammlung in einem eigenen, neuen Museumsbau auszustellen (siehe auch Architektur).

Durch die räumliche Einbindung des Neubaus in das denkmalgeschützte Ensemble des ehemaligen Pfarrhauses mit seinem dominanten Satteldach, in dem heute das Heimatmuseum untergebracht ist, und dem ehemaligen Pfarrstadel mit seinem mächtigen Walmdach wurde ein „Museumspark" mit „Museumshof" geschaffen, der dem vielfältigen kulturellen Erbe Obergünzburgs gerecht wird.

Der geführte Rundgang durch die Südsee-Sammlung beginnt mit dem tiefsten Bohrloch der Welt, das uns direkt auf die andere Seite der Erde - nach Papua-Neuguinea bringt. Hier beginnt die Entdeckungsreise durch die Meereswelt, in den Dschungel, durch ein Südsee-Dorf. Durch Audiovisionen der Arcadia Filmproduktion kann der Besucher an mehreren Medienstationen einen Einblick in "Leben in der Südsee" gewinnen. Er kann Audiovisionen zu unterschiedlichen Themenbereichen anwählen, die Stimmungen wecken, Eindrücke und Einblicke aus der gegenwärtigen Südsee widerspiegeln. Neben opulenten Naturaufnahmen über und unter Wasser gehören dazu vielfältige Szenen aus verschiedenen Alltagskulturen oder auch spektakuläre Rituale des heutigen Ozeaniens.

Ergänzt wurde die Dauerausstellung um eine traditionelle, originale Wohnhütte aus Südpentecost/ Vanuatu, die im Sommer 2009 im Rahmen eines Begegnungsprojektes kollaborativ von Gästen aus Vanuatu und Obergünzburgern im Museum wiederaufgebaut wurde. Die Hütte samt ihrer vollständigen Einrichtung und Ausstattung stellt einen besonderen Erfahrungsraum innerhalb des Museums dar. Verschiedene Aspekte einer melanesischen Alltagskultur, die der Kastom-Sa aus Südpentecost, sind für den Besucher „begreifbar", und können lebendig und anschaulich vermittelt werden.

Die Translokation des Hauses erfolgte in Kooperation mit dem Forum deutsch-pazifischer Begegnungen e.V. (http://www.forum-deupaz.de)

Obergünzburg war einer von drei „Begegnungsorten" im Rahmen des Gesamtprojektes „UrSprung in der Südsee -- Begegnung mit den Turmspringern von Pentecost". (http://www.ursprung-in-der-suedsee.de)

Mehr Infos zur Südseesammlung Obergünzburg unter www.suedseesammlung.de

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