Katholische Pfarrkirche St. Peter & Paul -- ehemalige Prämonstratenser-Klosterkirche -- in Weißenau/Oberschwaben - Württemberg, Deutschland.
Plenum zur Vorabendmesse zum Hochfest des Heiligen Geistes, Pfingstsamstag 2011.
1. Aufnahme der 6 Glocken im Südturm!
2. Präsentation von Geläute, Kirche, Orgel
Glocke 3: Peter & Paul-Glocke
Sie stammt -- wie die Wetterglocke, welche neben der großen Dreifaltigkeitsglocke hängt -- noch aus dem Guss von 1699, als Johannes Schirmeister und Michael Weingarten aus Kempten in der unweit gelegenen Tongrube von Mariatal, insgesamt 5 Glocken gossen. Das GLORIA IN EXCELSIS DEO leitet die Gießerinschrift ein, deren Friese mit verschränkten Rundbögen, stilisierten Knospen, Blüten, sowie Rankenwerk und schaukelnden Putten, deutlich von denen der Wetterglocke abhebt. Die Heiligen Petrus & Paulus, sowie das Wappen des Abtes Korros bilden den Flankenschmuck.
Ton: e1; Ø 111cm; Höhe: 85 cm; ca. 900 kg
Glocke 4: Heilig-Blut-Glocke
Sie wurde am 25. Juli 1982 von der Glockengießerei Bachert in Bad Friedrichshall in schwerer Rippe gegossen, am 6. November desselben Jahres von Weihbischof A. Herre geweiht und am 12. März 1983 in den Südturm gehängt. Die Schulterinschrift lautet: ER HAT DURCH SEIN KOSTBARES BLUT AM KREUZ FRIEDEN GESTIFTET. Die Weißenauer Heilig-Blut-Reliquie ziert die Flanke.
Ton: fis1 (Sehr schöne und lange Nachhallzeit); Ø112 cm; Höhe 0,91 cm; 882 kg
Glocke 5: Ernst-Glocke
Ursprünglich für das Zwiefaltener Münster gegossen, konnte sie die Weißenauer Pfarrgemeinde günstig erwerben, da die Zwiefaltener ein neues, elfstimmiges Geläute anschafften. 1950 von der Glockengießerei Bachert ebenfalls in schwerer Rippe gegossen, trägt sich als Flankenrelief den Heiligen Ernestus am Balkenkreuz. Die umseitige Inschrift bezeugt ihn als Märtyrer, während die Schlaginschrift das Gedächtnis der Gefallenen und Vermissten verkündet.
Ton: a1; Ø 94 cm; Höhe: 76 cm; 502 kg
Glocke 6: Heilig-Geist-Glocke
Sie ist die Jüngste auf dem Turm! Spenden in Höhe von 15.000 D-Mark ermöglichten den Guss durch die Glockengießerei Bachert am 3. März 1989. Die Flanke wird geschmückt durch das Bildnis der Weißenauer Klosterkirche, über der die Heilig-Geilst-Taube schwebt. Außerdem trägt sie als Inschrift eine Sequenz der Pfingstliturgie: SENDE AUS DEINEN GEIST UND DAS ANTLITZ DER ERDE WIRD NEU.
Ton: h1; 457 kg
Glocke 7: Marienglocke
Da früher mit ihr zur Wandlung geläutet wurde, wird sie auch als Wandlungsglocke bezeichnet. Sie stammt noch von Johann Melchior Ernst aus dem Jahre 1753. An Schulter und Schlagring künden die Inschriften Auszüge des „Englischen Grußes." Die Kreuzigungsgruppe, das Wappen von Abt Anton Unold die Muttergottes auf einer Mondsichel zieren die Flanken.
Ton: cis2; Ø 74 cm; Höhe: 60 cm; ca. 260 kg
Glocke 8 Saturnin-Glocke
Ursprünglich ebenfalls von Johann Melchior Ernst anno 1753 geschaffen, sprang sie im Jahre 1903 während des Läutens und wurde im selben Jahr von der Firma Zoller in Biberach umgegossen. Die Zier, incl. Wappen, Reliefs und Inschrift wurden von der Vorgängerin übernommen. Der Ton dieser Glocke war zum übrigen Geläute jedoch so dissonant, dass die Glockengießerei Bachert im Jahre 1983 den Glockenton durch Abschleifen einen halben Ton erniedrigen musste.
Ton: e2; Ø59 cm; Höhe: 47 cm; 120 kg
Mein herzlicher Dank gebührt dem Herrn Pfarrer für die Genehmigung der Turmbesteigungen und des Filmens, sowie in besonderer Weise auch dem Herrn Organisten, der es mir ermöglichte, während meines Besuches in beiden Glockenstuben die Aufnahmen machen zu können, wie auch für seine umfangreichen und profunden Informationen!
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