Vinted, Ebay-Kleinanzeigen, Geschäft... Wie geht Secondhand nachhaltig? I Ökochecker SWR

Fast-Fashion ist eine unserer größten Klimasünden. Immer mehr Menschen werden sich dem bewusst und kaufen vermehrt Secondhandware ein. Doch wie nachhaltig ist Secondhand? Und welche Unterschiede gibt es zwischen Shops und Apps?

00:00 Vinted, Ebay-Kleinanzeigen, Secondhandshop... Wie geht nachhaltige (Gebraucht-) Mode?
00:36 Warum ist Secondhand so beliebt?
01:46 Wie kommt die Kleidung in den Secondhandladen?
06:37 Secondhandshop vs. App – was ist nachhaltiger?
11:24 Fazit

SECONDHAND-BOOM
Schnelllebige Modetrends und Fast-Fashion schaden Klima und Umwelt. Deswegen wird Secondhandware bei Verbraucher und Verbraucherinnen immer beliebter. Viele Menschen möchten ihre Kleidung nachhaltiger erwerben und setzen vermehrt auf Secondhandshops und -apps. Doch auch der Preis spielt eine wichtige Rolle. Wer Secondhand shoppt, spart Geld und entdeckt nicht selten wahre Schätze. Secondhand tut aber nicht nur der Umwelt gut, sondern bietet auch gesundheitliche Vorteile. In Secondhandware stecken oft deutlich weniger Schadstoffe als in neu gekaufter Ware, weil die Sachen schon öfter gewaschen wurden.

WIE NACHHALTIG SIND SECONDHANDSHOPS WIRKLICH?
Secondhandshops retten viele noch tragbare Klamotten vor der Vernichtung. Shop-Inhaber Nico erklärt, dass er caritativen Einrichtungen überschüssige Ware abkauft und dann in seinem Laden verkauft. So wird automatisch in gemeinnützige Projekte investiert. Aufgestockt wird die Ware in seinem Secondhandshop durch Kleiderspenden von Privatleuten. Vor dem Verkauf wird die Ware auf Fehler und Abnutzungsspuren gecheckt. Wenn sie noch tragbar ist, landet sie im Sortiment. Doch auch beim Secondhandshoppen gilt: Wirklich nur das kaufen, was man auch wirklich braucht. In Deutschland liegen nämlich rund eine Milliarde Klamotten ungenutzt im Schrank herum und genau diesen Überschuss an Kleidung wollen Secondhandshops entgegenwirken.

HALTEN SECONDHANDAPPS, WAS SIE VERSPRECHEN?
Eine Alternative zu den Secondhandshops bieten Apps. Wer sich bei Marke und Größe sicher ist, ist mit einer Secondhandapp gut beraten und spart teils lange Fahrtwege zum nächsten Laden. Das generelle Ziel von Secondhandware ist es, Kleidung länger im Umkreis zu behalten. Laut Greenpeace können wir 24 Prozent der Emissionen einsparen, wenn wir die Tragedauer unserer Klamotten von ein auf zwei Jahre verlängern.

FAZIT
Je mehr Menschen ihre Kleidung länger tragen und je länger sie im Gebrauch bleibt, desto besser. Wer also seinen Kleiderschrank ausmisten möchte, sollte noch tragbare Kleidung unbedingt verkaufen oder verschenken. Beim Shoppen von Secondhandware macht es keinen großen Unterschied, ob man auf Shops oder Apps setzt, wichtig ist, dass man nur das kauft, was man auch wirklich braucht.

Weiterführenden Links
• Umweltbundesamt (2022): https://www.umweltbundesamt.de/umwelt...
• Verbraucherzentrale (2014): https://www.verbraucherzentrale.de/si...
• Deutsche Umwelthilfe (2022): https://www.duh.de/themen/recycling/a...

Autorin: Karolina Luttig, Kathrin Gatzemeier, Hanna Messmann, Dina Dada
Moderation: Panagiotis Fotiadis
Redaktion (solisTV): Sarah Weihsweiler
Redaktion (SWR): Inga Wildenburg
Bildquelle: SWR

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