José Brunner: Paradoxien und Paralyse

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José Brunner
Paradoxien und Paralyse: Die Verlegenheit der Kritik angesichts der Verkehrung normativer Versprechen

Normative Paradoxien entstehen, wenn eine Leitidee im Zuge ihrer gesellschaftlichen Verwirklichung eine gegenläufige Dynamik entwickelt, die dazu führt, dass sie die Werte oder Ziele negiert, deren Förderung sie bewirken sollte. Normative Paradoxien scheinen ein besonders geeignetes Kritikmodell zu sein, weil die Auswirkungen paradoxaler Phänomene an der ursprünglichen normativen Leitidee gemessen und so einer normativen Kritik unterzogen werden können. Doch zeigt sich, dass normative Paradoxien Kritik auch lähmen. Anhand verschiedener aktueller Beispiele – vor allem aus dem Israel-Palästina Konflikt – wird gezeigt, wie und weshalb die Kritik angesichts der Verkehrung normativer Versprechen in Verlegenheit geraten kann.

»Paradoxien der Gegenwart. Interventionen der Sozialforschung«
15. Dezember 2018, Chagallsaal Schauspiel Frankfurt

Abschlusskonferenz des von der VolkswagenStiftung geförderten und am Institut für Sozialforschung durchgeführten Projektverbundes »Verhandlungsformen normativer Paradoxien«.

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