Syntaxbäume | Baumgraphen in der Linguistik einfach einfach erklärt

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In diesem Video zeige ich dir, wie man Syntaxbäume in der Phrasenstrukturgrammatik erstellt. Innerhalb der Linguistik gibt es aber verschiedene Herangehensweisen, um syntaktische Strukturen zu beschreiben. Klar, es gibt nicht das eine wissenschaftliche Modell, das es schafft, alle syntaktischen Strukturen einer Sprache widerspruchsfrei und zusammenhängend darzustellen. Eine in sich absolut schlüssige Syntaxtheorie gibt es bis heute nicht.

Wir sehen uns vor allem einen Begriff näher an, nämlich „Konstituente“. Mit dem Wissen zeige ich dir dann, wie man einen Syntaxbaum erstellt.

0:00 Einleitung syntaktische Strukturen
0:56 Phrasenstrukturgrammatik
1:40 Konstituente
4:19 Konstitut, terminale Konstituente, unmittelbare Konstituenten
4:46 IC's, IC-Analyse, Konstruktion
5:37 Subjektsphäre, Prädikatsphäre
5:50 Beispiel 1
7:03 Distributionsklassen
8:32 Übung
8:53 Lösung
9:32 Ambigue Strukturen

Vorwissen:
- Phrasen:    • Was sind Phrasen? Grundwissen Syntax  

Quellen:
- Hentschel, E. (2010). Phrasenstrukturgrammatik. In E. Hentschel (Hrsg.), Deutsche Grammatik. Walter de Gruyter.
- Spillmann, H. O. (2000): Einführung in die germanistische Linguistik. Langenscheidt.

Eine Strömung innerhalb der Linguistik ist der amerikanische Strukturalismus. Was genau der amerikanische Strukturalismus ist und welche Merkmale er hat, werde ich in diesem Video aber nicht behandeln. Im Strukturalismus wurde aber die Phrasenstrukturgrammatik entwickelt, auf die heutzutage viele weitere Modell aufbauen.

In der Phrasenstrukturgrammatik, die man auch Konstituentenstrukturgrammatik nennt, geht man vom Satz als größte Einheit aus und fängt auch von dort aus an den Satz zu analysieren, indem man ihn in immer kleinere Einheiten teilt. Diese geteilten Einheiten nennt man Konstituenten. Ich möchte mir mit dir einmal genauer ansehen, was eine solche Konstituente eigentlich genau ist.

Wenn wir einen Satz lesen, wie „Mein Hobby ist das Erstellen von YouTube-Videos“. dann haben wir vielleicht erstmal den Eindruck, als wären das einzelne Wörter, die aneinandergereiht einen Satz ergeben. Dass es isolierte Einheiten wären, die man wahlweise auch ersetzen könnte. Du merkst schon, ich verwende den Konjunktiv, denn das ist nicht wahr. Es fällt nämlich auf, dass man die Wörter nicht beliebig hin und her schieben kann. Wir können den Satz umstellen und folgenden Satz bilden: „Das Erstellen von YouTube-Videos ist mein Hobby“. Den Teil „das Erstellen von YouTube-Videos“ kann man also als Ganzes Verschieben, aber zum Beispiel nicht „Erstellen von ist mein Hobby das YouTube-Videos“. Bestimmte Wörter sind also eng miteinander verbunden und müssen gemeinsam verschoben werden. Das ist der erste Hinweis darauf, dass es eben keine isolierten Wörter sind.

Der zweite Hinweis, dass Wörter nicht isoliert stehen, ist, dass bestimmte Wörter Einfluss auf andere Wörter haben. Wenn man das Possessivpronomen „mein“ aus dem Beispielsatz in den Plural setzt, dann muss sich auch das Substantiv „Hobby“ in seiner Form anpassen „Meine Hobbys“. Und nicht nur das, sondern auch das Verb „ist“ passt sich an zu „sind“. Du siehst, die Wörter stehen definitiv nicht isoliert im Satz, sondern sind miteinander verwebt.

Fangen wir mal an und teilen „Mein Hobby ist das Erstellen von YouTube-Videos“ in sieben Teile. Diese sieben Teile, die jetzt in Eckigen Klammern stehen, sind sieben Konstituenten. Einige davon gehören Enger zusammen als andere. Zum Beispiel: [Mein Hobby] und [das Erstellen], aber auch [von YouTube-Videos]. Auch das sind Konstituenten. Und auch aus diesen Konstituenten können wir größer Konstituenten bilden, wie [das Erstellen von YouTube-Videos]. Du siehst, mit Konstituenten sind alle Einheiten gemeint, die Teile einer größeren Einheit sind. Sowohl die einzelnen Wörter, die durch Lehrzeichen voneinander getrennt werden, sind Konstituenten, als auch die übergeordneten Bausteine.
Der Begriff Konstituente ist ein Oberbegriff, den man weiter aufsplitten kann in Unterbegriffe wie Phrase oder Wort. Beide Begriffe kennst du bereits.

Die Einheiten, die geteilt werden, nennt man Konstitute, die aber wiederum Konstituenten eines übergeordneten Konstituts sein können. Das Teilen des Satzes in Konstituenten ist dann beendet, wenn die letzte Ebene erreicht ist, die man nicht mehr weiter teilen kann. Man arbeitet so zu sagen, von oben nach unten. Die Konstituenten auf dieser letzten Ebene nennte man terminale Konstituenten.

Konstituenten, die durch Teilung unmittelbar aus einen Konstitut hervorgehen, sind die unmittelbaren Konstituenten dieses Konstituts. Man nennt sie auch „immediate constituents“, kurz ICs. Nach genau dieser Bezeichnung, IC, hat das gesamt Verfahren um einen Satz zu analysieren seinen Namen bekommen: die Immediate Constituents Analysis, zu Deutsch: IC-Analyse. Die Beziehung zwischen unmittelbaren Konstituenten nennt man Konstruktion.

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