ROI - Return On Investment (Kapitalrendite)

Der ROI (Return On Investment) gehört zu einer der wichtigsten Kennzahlen für die Bewertung von Unternehmen. Wie der ROI berechnet wird und was genau er aussagt, das erklären wir in diesem Video.

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Dürfen wir vorstellen: der ROI. Seines Zeichens eine der bekanntesten und wichtigsten Rentabilitätskennzahlen für Unternehmen. Sein voller Name ist Return on Investment – im deutschsprachigen Raum heißt er aber auch einfach Kapitalrendite. Warum es den ROI gibt, wie er sich berechnet und was er aussagt, erfahren Sie hier.

Geboren wurde der ROI 1919 in Amerika. Dort entwickelte der Ingenieur Donaldson Brown das Du-Pont-Schema – ein System aus Kennzahlen, die helfen, den Erfolg eines Unternehmens genau zu analysieren. Der ROI thront an der Spitze dieses Schemas. Und das nicht ohne Grund. Denn der ROI hält eine wichtige Info parat: Er verrät Unternehmen, wie viel Gewinn sie für Ihre Investitionen zurückbekommen.

Dafür setzt der ROI den Gewinn eines Unternehmens ins Verhältnis zum investierten Gesamtkapital. Für eine anschauliche Prozentzahl multipliziert er das dann mit hundert.

Das Gesamtkapital eines Unternehmens ist die Summe aus Eigen- und Fremdkapital.
Zum Eigenkapital zählen alle eigenen finanziellen Mittel des Unternehmens – wie das Bankguthaben oder Aktien. Das Fremdkapital kommt von anderen Kapitalgebern – zum Beispiel über Kredite oder Darlehen. Sein Gesamtkapital investiert ein Unternehmen gerne gewinnbringend. Wie die Beispiel AG: Sie verfügt über 3 Millionen € Eigenkapital auf dem Konto und 2 Millionen € Fremdkapital aus einem Kredit – macht 5 Millionen Euro investierbares Gesamtkapital. Wie viel Gewinn konnte sie damit erzielen?

Den ROI interessiert hier der Gewinn nach Steuern. Der Gewinn ergibt sich aus Umsatz minus Kosten. Den Umsatz bilden dabei die Erlöse aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Die Kosten entfallen auf Posten wie Löhne oder Miete. Ist der Umsatz höher als die Kosten, spricht man von Gewinn. Wie bei der Beispiel AG: Sie hat mit ihren Produkten 3 Millionen € Umsatz gemacht – bei Kosten von 2,3 Millionen € für unter anderem Büro und Personal. Nach Steuern macht das einen Gewinn von 500.000€.

Damit hat der ROI alles, was er braucht: Gewinn geteilt durch Gesamtkapital, mal hundert – ergibt: einen Return on Investment von 10 Prozent. Das bedeutet: Die Beispiel AG hat pro 10.000 € eingesetztem Kapital 1.000 € Gewinn gemacht. Nicht schlecht! Wie der ROI aber genau zu bewerten ist, hängt von ein paar Faktoren ab – wie der Branche des Unternehmens, den gesteckten Zielen oder der aktuellen Marktlage.

Gehör findet der ROI aber in jedem Fall: Denn er verrät nicht nur dem Unternehmen selbst, sondern auch Investoren und Banken, wie erfolgreich das Unternehmen gearbeitet hat.

Alles kann der ROI aber auch nicht leisten. Denn der Erfolg eines Unternehmens unterliegt unterschiedlichen Einflüssen. So berücksichtigt der ROI keine äußeren Faktoren wie die Situation der Konkurrenz. Auch weiche Erfolgsfaktoren wie die Kundenzufriedenheit blendet er aus. Und er kennt keine außergewöhnlichen Formen der Finanzierung, wie zum Beispiel Leasing.

Deswegen stehen ihm längst verschiedene ROI-Sonderformen zur Seite. Und für Unternehmen ist klar: Der ROI ist nicht die einzige Kennzahl – wenn auch weiter eine der wichtigsten.

Quellen:
- https://www.businessinsider.de/gruend...
- https://www.gevestor.de/finanzwissen/...
- https://www.alpha-star-aktienfonds.de...
- https://www.ionos.de/startupguide/unt...
-    • Return On Investment ("ROI")  
- https://www.blitzrechner.de/roi-berec...
- Steger, Johann (2017): Kennzahlen und Kennzahlensysteme. 3. Auflage, NWB Verlag, Herne.