Das hatten wir uns wüster vorgestellt. Fahrt durch die Bardenas Reales.

Wir verlassen Saragossa alleine, Steffi und Rudi (Instagram: wilsons_rucksack) haben mit ihrer Wohnkabine ein kleines technisches Problem. Die Kühlbox ist ausgefallen, und die beiden müssen den Sonntag abwarten und versuchen morgen in der Stadt, Hilfe zu finden.
Uns gefallen weder Campingplatz noch Stadt gut genug, so dass wir hier keinen Gammeltag verbringen wollen. Der Plan ist, dass wir schon mal zu den Bardenas Reales vorausfahren und eventuell einen Campingplatz klarmachen.

Um ca. 10:30 Uhr machen wir uns gemütlich auf den Weg. Irgendwann gegen Mittag und irgendwo unterwegs biegen wir dann für unseren Brunch nach rechts in einen Feldweg ab. Dort stehen wir immerhin ruhig und mit weitem Blick. Später fällt uns auf, wie krass der Preisunterschied an den Tankstellen sein kann. In unseren Tank fasst 127 Liter, wenn der leer ist, können die 20 Cent Unterschied ja schon ein Abendessen ausmachen. Wir haben aber "nur" 50 Liter getankt und immerhin die Getränke für heute Abend eingespart.

Der Campinigplatz Bardenas in Villafranca löst bei uns keine Begeisterung aus. Er liegt sehr nah an der Straße und der Sanitärblock ist sehr provisorisch, weitere Facilities sind noch im Bau bzw. gibt es noch ein Gebäude, weiter vorne. Egal, wir checken schnell ein und fahren gleich wieder los. Wir wollen noch eine erste Runde durch Bardenas Reales drehen. Wir haben Bilder im Kopf, aber keinen Plan. Den bekommen wir dann beim Informationszentrum in Arguedas. Ich habe mir eingebildet, man solle vor der Einfahrt in die Halbwüste dort nachfragen, ob sie befahrbar sei. Also warten wir brav, bis um 15:00 Uhr die Pause endet. Immerhin erhalten wir eine Plan des Naturparks und die Info, dass die Wege ohne Einschränkungen befahrbar seien. (Spoiler: Am nächsten Tag und im nächsten Video dürfen wir nicht mehr überall fahren).

Die Fahrt durch die faszinierende und einzigartige Landschaft will ich hier gar nicht beschreiben, dafür ist ja das Video da. Wir sind aber fast ein wenig enttäuscht, dass die Piste viel zu einfach zu fahren ist. Hier kann vom tiefergelegten Sportflitzer bis zum 8 Meter langen Liner alles fahren. Da kommen wir uns mit unserem Gelängewagen etwas overdressed vor. Und, weil Sonntag ist, ist auch noch "relativ" voll, da bleibt das abenteuerfeeling etwas auf der Strecke liegen. Schön war´s aber trotzdem.

Auf dem Rückweg schauen wir noch in Arguedas vorbei, bereuen kurz, dass wir keine Trenntoilette an Bord haben und deshalb nicht auf dem Wohnmobilstellplatz stehen können. Das machen wir beim nächsten Urlaub anders. Wir finden aber mit der Bar Mallen ein gutes Restaurant und lassen es uns schmecken: Patatas bravas mit Aioli, gegrilltes Entrecôte und zum Abschluss noch eine Crema Catalana - wir haben ja beim Tanken gespart.

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