MÜNCHEN: "Das hat Unbeteiligten das Leben gerettet!" Was ein Experte über den Schützen verrät

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MÜNCHEN: "Das hat Unbeteiligten das Leben gerettet!" Was ein Experte über den Schützen verrät

Nahe dem israelischen Generalkonsulat und dem NS-Dokumentationszentrum in München hat die Polizei am Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 einen bewaffneten Mann getötet. Der Mann gab den Sicherheitsbehörden zufolge am Donnerstagmorgen gegen 09.00 Uhr mehrere Schüsse ab, die von der Polizei erwidert wurden. Dabei sei er erschossen worden. Bei dem Täter handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 18-Jährigen mit österreichischer Staatsangehörigkeit. Zu den Motiven wollte sich die Polizei zunächst nicht äußern und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Medien berichteten, der Mann habe einen islamistischen Hintergrund.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem "schlimmen Verdacht". Womöglich gebe es einen Zusammenhang zwischen der Tat und dem Gedenktag an das Attentat auf die israelische Olympia-Mannschaft bei den Sommerspielen in München am 05. September 1972. Der Schutz jüdischer Einrichtungen sei für ihn von ganz zentraler Bedeutung. "München hat heute kurz den Atem angehalten", sagte Söder in der Landeshauptstadt. "Zum Glück ist es am Ende gut ausgegangen." Glücklicherweise sei der Schütze "rasch ausgeschaltet" worden, sagte Söder und dankte der Polizei und der Bevölkerung für deren besonnenes Verhalten.

Laut Polizei waren fünf Polizisten an dem Schusswechsel mit dem Verdächtigen beteiligt gewesen. Einsatzkräfte seien nicht verletzt worden. Den Polizeiangaben zufolge benutzte der Täter eine Langwaffe, bei der es sich um eine Repetierwaffe älteren Baujahrs handeln soll. Auf Fotos war eine Art Bajonett zu sehen. Laut "Bild" und "Spiegel" soll der in Österreich wohnende Mann Sicherheitsbehörden bereits als Islamist bekannt gewesen sein. Demnach wurde im vergangenen Jahr gegen ihn wegen des Verbreitens von Propaganda der Extremistenorganisation "Islamischer Staat" ermittelt, das Verfahren wurde jedoch eingestellt.

"UNS STOCKT DER ATEM"

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach von einem "schwerwiegenden Vorfall". Man sei mit den Einsatzkräften in Kontakt, wolle aber nicht spekulieren. "Der Schutz israelischer Einrichtungen hat oberste Priorität", sagte Faeser am Vormittag während einer Pressekonferenz in Berlin. Am 05. September 1972 hatte ein palästinensisches Extremistenkommando mit Namen "Schwarzer September" das israelische Olympia-Team angegriffen. Elf israelische Olympiateilnehmer wurden getötet. Auch ein deutscher Polizist und fünf der acht Attentäter starben.

Von dem Vorfall am Donnerstag zeigte sich die jüdische Gemeinde schockiert. "Auch uns erreichen die Nachrichten aus #München", schrieb der Zentralrat der Juden auf der Online-Plattform X. "Uns stockt der Atem. Bleiben Sie bitte sicher!" Das Generalkonsulat in München war nach Angaben des israelischen Außenministeriums wegen einer Gedenkfeier anlässlich des Jahrestags des Olympia-Attentats zum Zeitpunkt der Schüsse geschlossen. Niemand vom Personal sei bei dem Vorfall verletzt worden.

Die israelische Generalkonsulin für Süddeutschland, Talya Lador-Fresher, dankte den Einsatzkräften in München für ihr Handeln und ihre Zusammenarbeit. "Dieses Ereignis zeigt, wie gefährlich der Anstieg des Antisemitismus ist", sagte sie. "Es ist wichtig, dass die breite Öffentlichkeit ihre Stimme dagegen erhebt."

"LAUFT! LAUFT!"

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter forderte die Bundesregierung auf, den Sicherheitskräften mehr Möglichkeiten zur Verbrechensbekämpfung einzuräumen. Konkret nannte der SPD-Politiker die Vorratsdatenspeicherung, mehr Videoüberwachung und anlasslose Personenkontrollen. Er forderte, "endlich einen rechtlichen Rahmen zu geben, damit wir den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit garantieren können". Die Vielzahl der Attentate und Anschläge der vergangenen Tage und Wochen "machen einfach ein Umdenken in der Bundesregierung notwendig". Alles andere wolle er nicht akzeptieren.

Ein Anwohner berichtete der "Süddeutschen Zeitung" von Schüssen und Polizeisirenen. Dutzende Beamte seien vor Ort. Es seien die Rufe "Lauft! Lauft!" zu hören gewesen.

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