Wunderschöne Bergtour im Stubaital: Unser Ziel ist der Hohe Burgstall (2.611 m), einer der Seven Summits of Stubai. Rundwanderung vorbei am Gletscherblick und dem Schlicker Bergsee.
Warst du schon mal im Stubaital unterwegs? Wenn ja, wie hat es dir gefallen? Welche Touren hast du hier schon gemacht? Und welche möchtest du vielleicht noch unternehmen? Schreib uns deine Gipfelziele und Erfahrungen gerne in die Kommentare.
Die beste Zeit für den Gipfelsieg:
Wir waren in diesem Jahr etwas zu früh dran. Die ideale Zeit hängt stark mit der Schneelage zusammen. In der Vergangenheit war der Gipfel oft ab Mai machbar. Im April & Mai hat es allerdings noch stark geschneit. So empfehlen wir die Tour in diesem Sommer ab Ende Juni/Anfang Juli und bis Ende September.
Wir starten den Tag in Fulpmes im Stubaital. Das Wetter scheint gut zu werden. Die Sonne steht schon am Himmel und es ist beinahe wolkenlos. Von hier düsen wir die ersten Höhenmeter mit der Kreuzjochbahn nach oben. Im Winter ist sie eine der Bergbahnen der Schlick 2000. Nach der gemütlichen Auffahrt, die schon für sich sehr aussichtsreich ist, staunen wir zum ersten Mal über das gigantische Panorama der Kalkkögel beim Aussteigen. Die imposanten Berggipfel ragen wie mächtige Felszacken in die Höhe.
Und vor dieser Kulisse wandern wir nun in Richtung Hoher Burgstall. Es geht über einen aussichtsreichen Gratweg hinweg. Der Pfad ist zum Teil schmal und abschüssig. Wenn man schwindelfrei und trittsicher ist, ist er gut machbar. Dann geht's steiler nach oben. In vielen kleinen Serpentinen schlängeln wir uns direkt an der Felswand entlang, überwinden eine kleine Brücke, die über einem Geröllfeld gespannt ist, und sehen das Ziel direkt vor uns aufragen. Von dieser Seite wirkt der Hohe Burgstall nahezu unbezwingbar. Es ist, als rage hier einfach eine steile Felswand in die Höhe, die nur Kletterern vorbehalten ist.
Wir setzen unseren Weg fort und erreichen den Gletscherblick. Das ist ein Naturschauplatz im Stubaital. Uns erwartet ein großer Bilderrahmen in der Natur. Dahinter können wir auf die vergletscherte, hochalpine Bergwelt der Stubaier Alpen Blicken. Die Aussicht ist sensationell. Und mit dem Rahmen gibt es hier ein tolles Fotomotiv.
Anschließend wandern wir weiter durch wildes, alpines Gelände in Richtung Schlicker See. Der Pfad führt uns einmal um den Hohen Burgstall herum. Wir sind nun auf der Rückseite unterwegs und der Weg wird beschwerlicher. Wir müssen etliche Schneefelder queren. Teilweise sinken wir tief ein. Andere sind so steil, dass man auf jeden Schritt gut achten muss. Nach einigen Passagen erreichen wir den Abzweig zur Schlicker Scharte. Hier könnte man geradeaus weiter zum See gehen. Wir entscheiden uns jedoch dafür, den direkten Weg zum Gipfel zu wählen. Denn vor uns sind unzählige Schneefelder zu sehen. Und der See scheint noch im Winterschlaf zu sein.
Durch die Drohne können wir zumindest von oben einen Blick auf den Schlicker See erhaschen. Dann schlagen wir den Weg in Richtung Schlicker Schartl ein. Hinter der Scharte müssen wir aber auch hier feststellen, dass der Weg nicht mehr weitergeht. Vor uns ist der Wanderweg kaum mehr sichtbar. Wir müssten durch ein riesiges Schneefeld gen Gipfel aufsteigen. Und das Gelände hat es in sich. Es ist super steil. Weil man die Gefahren, die das Schneefeld birgt, nicht abschätzen können, entschließen wir uns schweren Herzens, die Tour abzubrechen.
Denn gerade die Schneefelder im Frühsommer sollte man nicht unterschätzen. Wenn der restliche Weg frei ist, kann ein Schneefeld zwischendurch harmlos wirken. Doch je nach Beschaffenheit und Steilheit des Hanges kann man darauf abrutschen und sich nicht mehr halten. Man kann sich verletzen, weil man einsinkt und der Untergrund nicht klar ist. Oder es gibt natürlich auch noch das Risiko von Lawinengefahr, also dass das Schneefeld komplett abrutscht, und Steinschlag.
So erreichen wir den Gipfel diesmal also nicht. Stattdessen suchen wir uns einen sicheren Weg nach unten und nehmen die Aussichtsplattform an der Kreuzjochbahn als "Ersatzgipfel" mit. Von dieser Plattform haben wir auch einen tollen Blick weit ins Stubaital hinein und nochmals über die Kalkkögel hinweg.
Die Tour war super. Ein bisschen traurig bin ich trotzdem, dass wir das eigentliche Ziel nicht erreicht haben. Ich hatte mir zuvor nämlich extra schon den Stempelpass für die Seven Summits geholt. An jedem Gipfel gibt’s nämlich Stationen zum Abknipsen. Dann kann man sich schon ab 3 nachweisbaren Gipfelsiegen eine Belohnung abholen. Die wollte ich gerne mitnehmen. Neben dem Hohen Burgstall zählen auch Zuckerhütl, Wilder Freiger, Rinnenspitze, Habicht, Serles und Elfer zu den sieben Vorzeigegipfeln im Stubaital. So hab ich nach wie vor 7 auf meiner To-Do-Liste.
Vielleicht habt ihr ja schon einen bezwungen? Wenn ja, welchen?
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