Ausstellen des linken Fußes, besser für den Rücken? | Fehler & Mythen | GOLF BIOMECHANIC ACADEMY

Das Ausstellen des linken Fußes bewirkt eine bessere Hüftrotation im Downswing und nach dem Ballimpact und entlastet meinen Rücken während des Golf Schwungs. – Falsch!

Eine sehr weit verbreitete Schwunganweisung zur Vermeidung von Schmerzen im Rücken und für eine bessere und leichtere Hüftrotation im Downswing ist das Ausstellen des linken Fußes. Betrachten wir uns was beim Ausstellen des linken Fußes bereits in der Set-Up Position passiert.

Wenn wir den linken Fuß ausstellen, richtet sich auch die Hüfte und der Oberkörper leicht nach links aus. Somit verändern wir unser Alignment und richten uns bereits im Set-Up durch das Ausstellen des linken Fußes links vom Ziel aus. Dies kann jeder einmal im Stand ausprobieren. Die leichte Abweichung ist zwar minimal, aber wenn wir bedenken, welche Auswirkungen eine schlechter Ballimpact auf die Landephase hat, dann hat eine minimale Winkelabweichung eine große Auswirkung auf meine Zielgenauigkeit.

Das Ausstellen des linken Fußes hat nicht nur Auswirkungen im Downswing sondern auch auf den Rückschwung. Durch das Ausstellen des linken Fußes drehen wir die Hüfte leicht nach links, was zwangsläufig dazu führt, dass der Rückschwung abgebremst wird und dadurch höhere Rotationsbelastungen entstehen.

Was also eigentlich eine Entlastung im Downswing bringen soll, erhöht die Belastung an einer anderen Stelle, nämlich dem Rückschwung. Somit bringen wir den gesamten Körper während des Golfschwungs aus dem Gleichgewicht und fangen an, Kompensationsbewegungen auszuführen.

Um eine optimale Hüftrotation sowohl im Downswing als auch im Rückschwung zu gewährleisten, sollten wir also immer darauf achten, dass wir den linken Fuß nicht ausstellen, sondern parallel zum Zielhorizont, d.h. im 90 Grad Winkel zur Zielrichtung, ausrichten. Somit ermöglichen wir eine perfekte Hüftrotation in beide Richtungen gleichermaßen.

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