Wiggensbach im Allgäu (D - BY) Die Glocken der Pfarrkirche St. Pankratius

Описание к видео Wiggensbach im Allgäu (D - BY) Die Glocken der Pfarrkirche St. Pankratius

Mit ihren Glocken B° -des'-des'-es'-f'-as'-b'-des'' besitzt die Pfarrkirche St. Pankratius in Wiggensbach eines der zahlenmäßig größten Geläute des Allgäus. Insgesamt fünf Glockengießer schufen dieses äußerst interessante Mischgeläut in verschiedenen Epochen der Glockengießkunst.


➥ Die beiden ältesten Glocken von Wiggensbach stammen aus dem 17.Jahrhundert. Die große Bronzeglocke [3] stammt aus dem Jahre 1645, die kleinste Glocke [8] aus dem Jahre 1644. Beide Glocken schufen die lothringischen Wandergießer Rosier, die zu jener Zeit im Allgäu unterwegs waren und unter anderem in der gleichen Zeit auch das #Geläut für St. Nikolai in Isny schufen.
Schüler der lothringischen Wandergießer, die Glockengießer Johannes Schirmeister und Michael Weingartner gossen in Kempten im Jahre 1699 die Glocke [4].
Nur diese eine Glocke [4] durfete während des zweiten Weltkrieges in Wiggensbach verbleiben. Die kleinste Glocke wurde an eine Nachbargemeinde abgegeben, die große Glocke musste zusammen mit weiteren Glocken abgeliefert werden.

Bereits im Jahre 1946 jedoch konnte man in Wiggensbach wieder ein neues Geläut ins Auge fassen. Der Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation sollte ein neues, vierstimmiges Stahlgeläut fertigen das die verbliebene Bronzeglocke ergänzen sollte. Der BVG verwendete zum Guss der neuen #Glocken [1+2+IV+V] im Jahre 1947 die "Oktavrippe", besser bekannt als Sekundschlagrippe, mit ihren berüchtigten klanglichen Eigenschaften. Im Laufe der Jahre kehrten allerdings die kleine und die große abgelieferte Bronzeglocke [3+8] nach #Wiggensbach zurück. Dies führte zur heute noch vorhandenen Tondopplung "des".
Aufgrund der nur mäßigen klanglichen Eigenschaften wurden in den folgenden Jahren die Stahglocken [IV +V] ersetzt und abgestellt. Zunächst goss die Glockengießerei Czundochowsky in Erding im Jahre 1956 die Glocke [5], im Jahre 1973 goss die Glockengießerei Gebhard im benachbarten Kempten die Glocken [6+7].
Die beiden großen Stahlglocken sind bis heute als Klangfundament im Geläute verblieben.
Das Vollgeläut ist ähnlich wie seine Geschichte ein unglaublich reichhaltiges Klangerlebnis. Dabei ist der Eindruck beim Läuten aller Glocken durch die notwendige Verlangsamung der Glocken zur Verringerung der Schwungmasse und das Zusammenspiel der Glocken verschiedenen Epochen und Materialien einzigartig und dabei nicht ohne Reiz. Durch die kleineren Bronzeglocken werden die klanglichen Schwächen der beiden großen Stahlglocken im Vollgeläut relativ zugedeckt.
Einen solch großen Glockenchor würde man vom Turm der Pfarrkirche St. Pankratius auf den ersten Blick vermutlich nicht erwarten. Dementsprechend fiel vor inzwischen beinahe 10 Jahren die Reaktion des unbedarften Glockenfreundes aus ;)

► Nach dem
0:00 Stundenschlag
und den
0:35 Einzelglocken
erklingen zunächst
9:45 die sechs Bronzeglocken
und anschließend
13:22 das Vollgeläut

➥ Die Pfarrkirche St. Pankratius in Wiggensbach gehört sicherlich zu den schönsten Barockkirchen weitum. Sie wurde zwischen 1770 und 1777 durch das Kloster Kempten errichtet beziehungsweise umgebaut.

➥ Ich möchte mich herzlich bei den Verantwortlichen der Kirchengemeinde Wiggensbach für das Ermöglichen dieser Aufnahme bedanken !

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.

Комментарии

Информация по комментариям в разработке