Die Präsenz des Unsichtbaren - Christopher A. Nixon: Fotografische Ambiguität

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Die Präsenz des Unsichtbaren. Zur Neubewertung ethnografischer Fotografie in Kunstmuseen
26. Oktober 2023
Christopher A. Nixon: Fotografische Ambiguität in kolonialen Gewaltzusammenhängen

Der britische Kurator und Kunsthistoriker Mark Sealy untersucht im ersten Kapitel seines 2019 erschienenen Buches Decolonising the Camera Fotografien aus Belgisch-Kongo, die die Missionarin Alice Seely Harris aufnahm und die die Verbrechen Leopolds II. dokumentierten. Seine Untersuchung schließt ebenfalls die Texte ein, die den Vortragsreisen mit ihrem Ehemann John Harris durch die USA zugrunde lagen. Sealy bricht mit ihrer Verklärung als antikoloniale Aktivist:innen, als auch diese Kolonialfotografien den Schwarzen Körper für die Konsumption durch voyeuristische weiße Blicke instrumentalisierten und ihre rassifizierte Visualität Stereotype festigten. Die Ambiguität der Fotografie hat ihre Ursache sowohl in ihrer Geschichte als auch in ihrem Status als indexikalisches Zeichen. Ihr möchte der Vortrag zunächst nachgehen und im Anschluss über einen angemessenen Umgang mit Kolonialfotografien in ihrem spezifischen hermeneutischen Kontext nachdenken. Wie kann auch den unfreiwillig abgebildeten Menschen Gerechtigkeit widerfahren? Wie kann ein Fotoarchiv aussehen, das Schwarze Menschen und People of Color in ihrer politischen Handlungsfähigkeit zeigt?

Christopher A. Nixon, Dr. phil, ist Philosoph, Komparatist und freier Kurator. Er vertritt seit Januar 2023 die Professur für Soziale Ungleichheit und Sozialpolitik an der Hochschule RheinMain. Zuvor war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Technischen Universität Dresden tätig. 2020–2021 arbeitete er als Kurator für koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart bei der Stiftung Historische Museen Hamburg und kuratierte in Co-Projektleitung eine Ausstellung zur kolonialen Verflechtung der hamburgischen Industrie. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Ästhetik, Postkoloniale, Kritische und Politische Theorie, Sozialphilosophie.


Auf dem Kolloquium wurden vereinzelt historische Titel sensibler Fotografien zitiert und in diesem Zusammenhang eine früher gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze Menschen verwendet. Wir weisen darauf hin, dass weiße Menschen dieses Wort benutzt haben, um Schwarze Menschen global zu dehumanisieren und weiße Vorherrschaft zum Ausdruck zu bringen.

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