Rassismus in der Medizin | JETZT MAL KONKRET | Alice Hasters

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Ein Termin beim Arzt? Darauf freuen sich wahrscheinlich die wenigsten. Für Menschen mit offensichtlicher Migrationsgeschichte kann ein Arztbesuch jedoch immer wieder zu einer leidvollen Erfahrung werden.

Welche Erfahrungen junge Leute mit rassistischer Diskriminierung in der #Medizin gemacht haben, seht ihr in diesem Video von #JETZTMALKONKRET.

“Ich (schwarze Person) bin beim Hautarzt gewesen. Er meinte direkt, „mit Ihnen kann ich nichts anfangen. Ihre Haut ist viel zu dunkel”, berichtet zum Beispiel eine Bekannte der Medizinstudentin und ersten Vorstandsvorsitzenden der Association of International Medical Students, Shreyasi Bhattacharya. Sie hat für “Jetzt mal konkret” anonymisiert Protokolle von Betroffenen gesammelt.
Solche und ähnliche Erfahrungsberichte gibt es viele. Das Problem: Diese Vorfälle werden in Deutschland bisher nicht systematisch erfasst.

Vielleicht wunderst du dich bei diesen Erfahrungsberichten: Wie kommt es, dass ein Arzt so etwas tatsächlich zu einer Patientin sagt? Eine Ursache nennt Prof. Dr. Jalid Sehouli von der Berliner Charité. Medizin lasse sich nicht gesondert vom restlichen Leben betrachten: “Ein Mediziner, der wirklich diskriminiert, ist eigentlich falsch am Platz. Das muss ich einfach sagen. Nichtsdestotrotz ist in Medizin ein Spiegelbild der Gesellschaft. Also das ist klar, dass das in jedem Beruf irgendwo dann auch solche Situation geben kann”, so Sehouli.

Doch es gibt noch eine weitere Ursache für #Rassismus in der Medizin: rassistische Algorithmen. Dazu muss man wissen: An sich sind medizinische Algorithmen sind total wichtig. Sie werden ihm Klinikalltag ständig eingesetzt, um zum Beispiel Organfunktionen zu bestimmen oder das Risiko von Krankheiten vorherzusagen. Das Ding ist: Die Hautfarbe wird bei manchen dieser Berechnungen immer noch als ein zentrales Kriterium herangezogen, zum Beispiel beim Berechnen der Nierenfunktion. Da wird zwischen Schwarz und nicht-schwarz unterschieden. Bei Schwarzen Personen wird dabei noch ein Faktor X multipliziert.

„Das sieht so aus, als ob eine schwarze Person eine bessere funktionierende Niere haben würde”, so Shreyasi Bhattacharya. Solche und weitere rassistische Algorithmen verschärfen in der Medizin das Klischee: Schwarze und Weiße seien unterschiedlich zu behandeln.

Ein Schritt für weniger Diskriminierung in der Medizin wäre also: rassistische Algorithmen abschaffen. In den USA setzt sich dafür schon die “Algorithmic Bias Initiative”der University of Chicago ein. Sie berät Gesundheitsorganisationen – und das zeigt bereits erste Erfolge: alte, diskriminierende Algorithmen werden überprüft werden und durch bessere Algorithmen ersetzt.
Welche weiteren Lösungsansätze es gibt und welche Rolle dabei das Medizinstudium spielt, das siehst du im ganzen Video.

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