Craft Beer vs. Bier von Krombacher, Bitburger und Co. - Was ist besser? I Ökochecker SWR

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Regenwald-Schutz mit jedem Kasten, nachhaltiges Bier ohne Mikroplastik oder handwerklich gebrautes Craft Beer. Immer mehr Hersteller versprechen klimafreundliches Bier. Was steckt dahinter? Ist Craft Beer aus kleinen Brauereien besser als klassisches Pils von großen Herstellern?

0:00 Bier im Check
1:46 Craft Beer aus Brot?
8:34 Craft Beer Tasting
9:47 Herkömmliches Bier vs. Craft Beer - Was hat die bessere Ökobilanz?
15:55 Fazit

IST BIER AUS DER GROßBRAUEREI SCHLECHTER FÜR DIE UMWELT?
Die großen Brauereien in Deutschland produzieren jedes Jahr mehr als 250.000 Hektoliter Bier. Brauen ist energieintensiv und so emittieren die großen Player der Branche jedes Jahr mehrere zehntausend Tonnen CO2. Das hat zum einen mit dem aufwendigen Prozess des Mälzens zu tun, bei dem aus Getreide wie z.B. Braugerste zunächst unter hohem Energieaufwand Malz gemacht wird, das dann zum Brauen genutzt wird. Aber auch die Kohlensäure, die während des Gärens des Bieres entsteht, wirkt sich schlecht aufs Klima aus.

TAUGT CRAFT BEER ALS NACHHALTIGE ALTERNATIVE?
Malz wird auch beim Herstellen von Handwerksbieren gebraucht. Kohlensäure entsteht auch – egal ob die Anlage groß ist oder klein. Craft Beer-Brauer setzen zudem fast ausschließlich auf das Frischbierkonzept. Das heißt, ihr Produkt kommt ungefiltert und in einer geschlossenen Kühlkette in den Handel, um einen möglichen Qualitätsverlust zu vermeiden. Aber gerade diese Dauerkühlung ist ein ziemlicher Downer fürs Klima, denn ca. 18 % des CO2-Fußabdrucks von Bier macht die Kühlung im Handel und Zuhause aus.
Dafür verfolgen Craft-Beer-Brauereien oft innovative Produktionsmethoden für mehr Nachhaltigkeit. Beispielsweise Bier aus Brot, wodurch sich ein Teil des energiehungrigen Malzes ersetzen lässt und Abfälle nach dem Zero-Waste-Gedanken vermieden werden.

BIO-BIER – JA ODER NEIN?
Öko-Bier wird mit Getreide aus ökologischem Anbau gebraut. Zwar wirkt sich der ökologische Landbau positiv auf die Artenvielfalt und den Schutz von Böden und Gewässern aus – klimatechnisch ist Ökolandbau aber nicht automatisch besser. Das hat vor allem mit den geringeren Erträgen im Bio-Landbau zutun. Zudem liegt der Marktanteil von Bio-Bier zurzeit bei unter 2 %. Einer der Gründe ist dabei der Mangel an entsprechenden Anbauflächen.

VERPACKUNG
Die Verpackung spielt ebenfalls eine Rolle bei der Nachhaltigkeit: Ein Großteil der Klimafolgen eines Bieres, etwa 19 bis 46 %, sind auf die Verpackung zurückzuführen. Für das Bier außer Haus in der Kneipe, Café oder Restaurant ist das Frischgezapfte aus dem Mehrweg-Edelstahlfass am nachhaltigsten. Zu uns nach Hause kommt es am besten in der einheitlichen Mehrweg-Glasflasche, die Teil des Pfandsystems ist. Am schlechtesten fürs Klima sind Flaschen, die extra für einzelne Hersteller produziert und mit der Marke im Glas versehen werden. Hier sind die Transportwege unnötig lang, denn die Flaschen können nicht einfach in die nächstgelegene Abfüllanlage gebracht werden, sondern müssen in die speziellen Anlagen der Hersteller zurückgeliefert werden. Das hohe Gewicht der Glasflasche wirkt sich dabei besonders schlecht auf die Ökobilanz aus. Craft Beer gibt es hingegen immer öfter in der leichten Dose – das ist besser, zumindest dann, wenn es in kleinen Chargen große Distanzen aus dem Ausland nach Deutschland überwinden muss.

FAZIT
Zwar produzieren die konventionellen Brauereien aufgrund ihrer Größe sehr viel effizienter und daher klimafreundlicher. Kritisch wird es hingegen bei Sonder-Flaschen mit Markenlogo. Trotz geringerer Effizienz ist die Craft Beer-Szene durchaus unterstützenswert, weil hier auf vielen anderen Wegen versucht wird, klimafreundlicher zu brauen. Stichwort: Zero Waste. Innovationen werden vorangetrieben und das Bier wird oft ausschließlich regional vertreiben.
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