Soest, Propsteikirche St. Patrokli - Ein "Soester Gloria"

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Mit diesem Beitrag, der das Teilgeläut der 3 großen Glocken des Soester Patroklidomes vorstellt, soll ein vorweihnachtlicher Blick in die alten Innenstadtkirchen verbunden sein. Die Glocken erklingen im sog. "Gloria-Motiv" - dies erinnert u. a. an das große "Soester Gloria", ein Weihnachtssingen und Turmblasen vom Turm der St. Petri-Kirche, welches seit über 300 Jahren am Heiligen Abend ab 19.00 Uhr stattfindet und mit dem gemeinsamen Geläut aller Kirchenglocken der Stadt seinen fulminanten Abschluss findet. Soest ist eine echte Weihnachtsstadt, bietet den vielleicht schönsten Weihnachtsmarkt der Region und ist in der Advent- und Weihnachtszeit mit den Krippen der Innenstadtkirchen ein Anlass für viele tausend Besucher, sich auf einen Krippenweg durch die Altstadt zu begeben.

Passend zum Thema "Ehre sei Gott" beginnt die Bilderstrecke zunächst mit der Domorgel. Dieses Werk, 1967 durch die Paderborner Firma Anton Feith (II.) erbaut, befindet sich noch im weitgehenden Originalzustand, eine Sanierung ist, Stand 2021, in Planung. Das Werk wurde 1976/77 durch Siegfried Sauer, Höxter-Ottbergen, u. a. um die Trompeteria, erweitert und 2005 letztmalig überholt. Vor allem der Spieltisch, optisch nahezu identisch mit dem Spieltisch der alten Turmorgel des Paderborner Domes (Feith 1959) ist ein schönes Stück Zeitgeschichte. Die Orgel hat heute 68 Register auf 4 Manualen und Pedal.

Danach werfen wir einen Blick auf die "Westfälische Krippe" im Dom. Bereits in den 1960er Jahren wurde der Grundstock zur heutigen Krippendarstellung durch die Anschaffung neuer Figuren gelegt und vom damaligen Küster Karl Josef zur Heiden 1963 der erste Krippenstall gebaut. Bereits ein Jahr später, 1964, gestaltete er das erste, westfälische Bauernhaus als Krippenstall. Die Krippe stand damals noch in der Hauptkrypta unter dem Chor. Bedingt durch Schäden an diesem Stall entstand nach Wiedereinzug in den Dom nach der Sanierung 1976 die heute genutzte, westfälische Hofanlage von A. Luig. Seit 1978 steht die Krippe an ihrem heutigen Ort unter den Gewölben des Westwerks. 1988 kam das „Haus Nazareth“ dazu, Quelle 4 berichtet lebhaft von fortwährenden Stiftungen von Figuren. Interessantes Detail: Die Figur der Maria wurde 1990 und 1999 gestohlen, mit Ersatzfiguren war der Soester Josef bereits quasi viermal verheiratet.

Die ca. 70qm messende Krippenlandschaft wird alljährlich ab Ende Oktober von einem großen Team von Ehrenamtlichen rund um Domküster zur Heiden, dem Sohn des „Krippenvaters“, aufgebaut und ist bis zum 2. Februar im Dom zu sehen. Der enorme und liebevolle Detailreichtum lässt ein „Das war doch damals gar nicht so“ schweigen und kann, wenn man denn will, einem stabilen und rustikalen Glauben weichen, wie es der Küster in Quelle 3 formuliert.

Angeschlossen sind Bilder aus den anderen Altstadtkirchen, besonders hervorzuheben ist die ebenfalls von jährlich tausenden Besuchern betrachtete Krippe in St. Petri.

Zu all dem passt das Gloria der drei großen Domglocken, in der Aufnahme noch mit der ersten Allerheiligenglocke erklingend, erhebend dazu.

Aufnahme: 25.01.2004.

Alle Fotos eigener Provenienz.

Verwendet Quellen/Literatur:

1. Beitrag zum "Soester Gloria" im Netzauftritt der Petri-/Pauli-Kirchengemeinde Soest, abgerufen am 06.12.21: http://www.petri-pauli.de/docs/Advent...

2. Begleitheft zur CD "Soester Gloria", Ev. Petri-/Pauli-Kirchengemeinde Soest (Hrsg.), Soest 1997.

3. Bericht zur Westfälischen Krippe im Dom auf der Netzseite des Erzbistums Paderborn, abgerufen am 07.12.21: https://www.erzbistum-paderborn.de/ne...

4. „Krippen im St. Patrokli-Dom“, aus: Propst W. Dornschneider (Hrsg.): St. Patrokli Soest, Geschichte und Gegenwart 1845-1995, Hans-Herbert Mönnig Verlag, Iserlohn 1995.

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