Nachdem man die Stadt Beeskow schon seit 1898 auf der Schiene von Grunow(Niederlausitz) und Königs Wusterhausen, sowie seit 1901 auch von Lübben erreichen konnte, ging am 20.12.1911 auch die Nebenbahn Fürstenwalde(Spree) - Beeskow in Betrieb. Beeskow war damit zu einem richtigen, betriebsamen Nebenbahnknoten herangewachsen. Jede der 3 Bahnen hatte in Beeskow ihr eigenes Bahnhofsgebäude, die 3 Gebäude stehen heute noch, wir sehen sie am Anfang des Videos. Das Titelbild zeigt im Hintergrund das Gebäude der Fürstenwalder Eisenbahn, die ursprünglich als Kreiseigene Bahn in Betrieb ging.
Die Scharmützelseebahn, wie die Kreisbahn auch genannt wurde, erhielt eine weitere Zweigstrecke von Petersdorf nach Silberberg am Westufer des Sees. Sie diente entgegen der Stammstrecke meist dem Ausflugsverkehr, wurde 1945 zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Man kann in Petersdorf noch ein wenig erahnen, wie der Abzweig verlief.
Beeskow und auch Bad Saarow hatten allzeit militärische Bedeutung, rund um Bad Saarow sehen wir noch diverse Anschlußgleise auf freier Strecke, die zu Militärobjekten führten. Ansonsten waren Reise- und Güterverkehr so, wie man es von einer Kreisbahn eben erwarten kann - es lief.
In der DDR hatte sie ein bewegtes Dasein. Sie wurde gebraucht, trotzdem war die DR nicht fähig, ihre Nebenstrecken in einem betriebsfähigen Zustand zu halten. Kein Material, keine Arbeitskräfte.. So kam es, daß 4 Jahre lang, von 1959 bis 1963, der Betrieb wegen Unbefahrbarkeit eingestellt blieb. Erst danach konnte sie nach Bauarbeiten wieder in Betrieb gehen.
Die 1990er brachten den rasanten Zusammenbruch des Güterverkehrs mit sich, der Ende 1993 dann auch eingestellt wurde. Der Personenverkehr erlitt das gleich Schicksal wie fast alle Strecken im ländlichen Raum, die Leute hatten mehr und mehr eigene Autos, keiner fuhr mehr Bahn. "Begünstigend" kam hinzu, daß der Oberbau inzwischen schon wieder in die Jahre gekommen war und wegen mangelnder bzw. überhaupt keiner Unterhaltung die Zahl der Langsamfahrstellen immer mehr wurde. Auch das sehen wir im Video.
Lediglich der Abschnitt Fürstenwalde(Spree) - Bad Saarow wurde unterhalten, da hier auch noch entsprechendes Fahrgastpotential vorhanden war. Der Zustand des Südabschnittes verschlechterte sich von Jahr zu Jahr, und ab Mai 1997 fuhr zwischen Paffendorf und Beeskow nur noch der erste und letzte Zug des Tages (da die Triebwagen von Beeskow aus eingesetzt wurden), der Rest wurde im SEV bedient. Das ging noch ein Jahr, dann wurde die ganze Strecke gesperrt, 1999 aber der Abschnitt Fürstenwalde(Spree) - Bad Saarow-Pieskow nach Sanierung wieder in Betrieb genommen.
Seit 2021 geht es auch wieder bis Bad Saarow-Pieskow West, doch der Südabschnitt von dort bis Beeskow war mit der Umstellung auf Busverkehr 1998 Geschichte. Eine Reaktivierung war mal im Gespräch, wurde aber 2006 wegen der Kürzung der Regionalisierungsmittel verworfen, und inzwischen ist es still geworden..
Nun gehen wir also auf die Reise - mit der Ferkeltaxe. Und da weiß jeder Kenner sofort, das werden unweigerlich Wackelbilder.. Keine Chance, in der Ferkeltaxe stabile Aufnahmen zu machen, noch dazu bei den Oberbaumängeln, die wie sehen werden. Stellen wir also - einmal wieder - den historischen Wert der Aufnahmen in den Vordergrund, dann halten wir das "Gerumpel" auch durch..
Viel Spaß - und "schön festhalten"..
Daten wie immer aus Wikipedia.
Информация по комментариям в разработке