Spektakuläre Gratwanderung in der Sächsischen Schweiz: Über die Schrammsteine

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Eine der schönsten Wanderungen im Nationalpark Sächsische Schweiz: Von Schmilka über die Heilige Stiege zur Schrammsteinaussicht im Elbsandsteingebirge.

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Wir reisen mit der Bahn an. Schon aus dem Zug haben wir einen tollen Blick auf die Bastei, eine der Hauptattraktionen der Sächsischen Schweiz. Unser Aussgangspunkt ist Schmilka. Dort holen wir uns zuerst etwas zu Essen in der Bio-Bäckerei. Ich habe nämlich noch nichts gefrühstückt.

Dann wandern wir durch den Heringsgrund nach oben in Richtung Schrammsteine. Die Natur zeigt sich hier von ihrer schönsten Seite. Wir kommen durch tiefe Wälder mit hochwachsenden Farnen hindurch und laufen geradewegs auf steil aufragende Felsen zu. Dort müssen wir hoch. Und zwar über die sogenannte Heilige Stiege.

Das ist die länge Stiegenpassage der Sächsischen Schweiz. Insgesamt werden auf dem Weg nach oben 903 Stufen überwunden. Ganz schön anstrengend. Geht am besten langsam und macht immer mal eine kleine Pause, um über die Aussicht zu staunen. Das lohnt sich nämlich. Denn hier jagt eine Aussicht die nächste.

Sobald wir die Schrammsteine erreichen und einem Talstück des Malerwegs folgen, haben wir einen genialen Blick über weite Teile des Nationalparks. Aber hier halten wir uns nicht so lange auf. Wir wollen ja noch weiter. Also geht es zwischen eng stehenden Felsen hindurch, die einem Labyrinth ähneln und dann weiter durch bewaldete Passagen. Schließlich erreichen wir das Felsplateau an der Breiten Kluft. Bis hier hin haben wir die Sächsische Schweiz fast für uns alleine. Noch kaum eine Menschenseele ist uns begegnet und so lassen wir den Blick in aller Ruhe über die Kaiserkrone, den Zirkelstein, auf die Elbe hinab und bis zum Rosenberg in der Böhmischen Schweiz schweifen.

Dann folgt der spektakulärste Teil der Tour. Über einen schmalen Grat geht es die letzten Meter bis zur Schrammsteinaussicht. Teilweise ist es hier so eng, dass man nur ganz oben auf den Felsen balanciert. Zum Glück ist alles gut abgesichert. So geht es über Leitern, Brücken und zwischen Geländern immer am Fels entlang. Wahnsinn. Die Landschaft ist so imposant und sehenswert. Immer wieder müssen wir stehen bleiben und Fotos machen.

Als wir dann die letzten Meter zur Schrammsteinaussicht aufsteigen, denke ich, dass ich schon alles gesehen habe. Doch es wird nochmals krass. Der Grat führt bis zu einer Art Aussichtsbalkon. Und dort, ganz vorne, hat man tatsächlich den besten Blick auf die aufragenden Schrammsteine.

Die Aussicht hat es in sich. Hinter mir kann ich bis zur Elbe schauen. Dort am Ufer liegt Schmilka. Von hier sind wir am Morgen gestartet. Dann lasse ich den Blick über den Großen Zschirnstein, Papststein und Gohrisch, über die Festung Königstein und bis zum Lilienstein schweifen. Wahnsinn!

Nachdem wir uns sattgesehen haben, geht es durch den Lattengrund weiter nach Bad Schandau. Auch diese Schlucht ist nochmal genial. Es fühlt sich an, als würden wir durch ein grünes Paradies laufen. Rechts und links ragen moosbewachsene Felswände auf. Am Ende des Lattengrunds treffen wir dann auf Hanspeter Mayr vom Nationalpark.

Er klärt uns darüber auf, dass nach den Waldbränden im August, alle Wege wieder zugänglich seien. In der Sächsischen Schweiz haben die Einsatzkräfte die Brände aufhalten können. Deutlich mehr hat das Feuer in der Böhmischen Schweiz gewütet. Er ist aber guter Hoffnung, dass sich die Natur bald wieder erholen wird. Vor vier Jahren habe es bereits einen Brand in der Sächsischen Schweiz gegeben. Die ehemalige Brandfläche habe er erst einige Tage zuvor besucht und dort stehen mittlerweile wieder bis zu 2 m hohe Birken.

Mit der Fähre geht's die letzten Meter zurück und in Bad Schandau lassen wir uns dann nochmals Kuchen schmecken. Das ist diesmal ein "süßer" Ausflug mit viel Kuchen ins Elbsandsteingebirge.

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