Erntegut-Bescheinigung: Bürokratie oder nötiger Nachweis gegen Saatgut-Betrug? | Unser Land | BR

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Eine neue Regelung zur Erntezeit sorgt gerade für noch mehr Bürokratie: Die Erntegut-Bescheinigung! Wenn Bauern Teile der eigenen Ernte im nächsten Jahr wieder aussäen, müssen sie dem Züchter des ursprünglichen Saatguts eine Nachbaugebühr zahlen. Eigentlich. Doch daran halten sich nicht alle. Deswegen gibt es nun ein Gerichtsurteil, wonach künftig ein detaillierter Nachweis über den Anbau und das verwendete Saatgut erbracht werden muss. So will man gegen den Saatgut-Betrug vorgehen. Die Folge: Alle haben mehr Aufwand, nicht nur die schwarzen Schafe.

Agrarhändler wie Raiffeisen oder BayWa oder private Lagerhäuser müssen nun sicherstellen, dass die bei ihnen angelieferte Getreideernte rechtmäßig erzeugt wurde. Dazu müssen Landwirte nun online genau eintragen, welche Früchte sie anbauen, welche Sorten, auf wie viel Hektar und ob es sich um zertifiziertes Saatgut, Z-Saatgut oder Nachbau handelt. Im Zweifelsfall nimmt der Agrarhändler die Ernte ohne die Bescheinigung nicht an. Für die Bauern bringt das Unsicherheit während der eh schon stressigen Ernte. Die Agrarhändler stehen als die Bösen da, weil sie sich rechtlich gegenüber der Saatgut Treuhand absichern müssen, bevor sie die Ernte annehmen. Und die Saatgutzüchter müssen die Kosten für die Zucht neuer klimaresistenter Sorten irgendwie decken.

Autorin: Julia Haderecker

Aus der Sendung vom 09.08.2024.



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