RLE ACC Liga 1 2024 I | Nürburgring | Auf dem Boden der Tatsachen

Nach dem unglaublichen Sieg in Kyalami verläuft mein erstes Nürburgring Training ebenfalls vielversprechend, dann aber wird die BoP aktualisiert, und die 24 kg, die der Ferrari obendrauf bekommt, machen mir sofort zu schaffen.

Im Qualifying gelingt mir wie so oft diese Saison im letzten Anlauf noch eine wichtige Verbesserung, zwei Zehntel reichen, um mich in letzter Sekunde noch von P11 auf P5 zu verbessern, im unglaublich (Mittel)Feld (vier Zehntel zwischen P5 und P15) ein extrem wichtiger Schritt.

In der ersten Runde geht dann aber alles schief: Boh trifft meinen von der Pole gestarteten Teamkollegen Marvin in Kurve 1 am Heck, sodass dieser sich dreht und die Innenseite blockiert. Ich habe keine Chance ausweichen, und habe so im Stau insgesamt drei Kollisionen, die mein Auto hinten und vorne sogar doppelt malträtieren; außerdem falle ich weit zurück.
Es kommt aber noch schlimmer: Ausgangs der Ford Kurve bereite ich ein Manöver gegen Schröter vor, um den Schaden zu begrenzen. Auf den kalten Reifen verlässt mich aber die Traktion, und ich drehe mich sehr zu meiner eigenen Überraschung innen in die Wand. Auf dem letzten Platz und nach vier Kollisionen mit über 20 Sekunden Schaden komme ich so nach einer katastrophalen ersten Runde sofort in die Box, um das Auto reparieren zu lassen. Gezwungen, dass komplette Rennen auf einem Reifensatz und natürlich mit nun sehr vollem Tank zu absolvieren, geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Ich fahre zwar konstante Zeiten, kann in direkten Duellen gegen die Fahrer mit leichteren Autos und frischeren Reifen aber natürlich nicht viel ausrichten.
Durch Probleme der Konkurrenz wird es letztlich, denkbar knapp hinter Nievelstein, noch P13 und P9 in Split 1, kein tolles Ergebnis, aber viel mehr Schadensbegrenzung war nach Runde 1 nicht mehr möglich.

Das einzig positive ist, dass Boh im weiteren Rennverlauf noch mehr Probleme bekommt und letztlich nur auf P13 in Split 1 gewertet wird, so mache ich ein paar Punkte in der WM gut und kann vor dem Finale in zwei Wochen auf dem Red Bull Ring zumindest noch die Hoffnung auf meinen ersten Titel in der RLE bewahren.