Falschgeld: Immer mehr „Movie Money“ im Umlauf | Vorsicht Verbrechen SWR

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Sogenanntes Filmgeld wird in vielen Online-Shops angeboten und sieht oft täuschend echt aus. Immer mehr der Blüten kommen in Umlauf. Ist der Verkauf überhaupt legal?

#Falschgeld #MovieMoney #Filmgeld

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Immer mehr Falschgeld kommt in Deutschland in Umlauf. Der Show- Trickdieb Giovanni Alecci testet für uns in der Stuttgarter Innenstadt, wie einfach die Menschen sich Falschgeld andrehen lassen.
Tatsächlich. Der Verkäufer akzeptiert unsere Blüte ungeprüft. Wir lösen auf.
"Schauen sie sich den 10er nochmal genau an. Die Rückseite, schauen sie mal was da draufsteht."
"Der ist echt unecht."

"Das fühlt sich wirklich beschissen an, auf Filmgeld reingefallen zu sein, weil wie gesagt ich hab’, bei mir fließt viel Geld durch die Hände, ich mache das fast täglich."

Und trotzdem hat er es nicht bemerkt. Kein Wunder, denn der falsche Schein wirkt täuschend echt. Doch es ist nur sogenanntes “Movie Money”, Scheine, die eigentlich für Filmarbeiten eingesetzt werden sollen. Nur der kleine Aufdruck “Prop Copy” auf der Rückseite weist darauf hin.

Das sieht relativ gut aus. Leicht blass, wirkt es ein bisschen. Das Einzige was stört, hier hinten Prop Copy, aber wenn ich es so übergebe, in der Hektik werden die Leute es übernehmen.

Aber wo kommt dieses Filmgeld her? Die Antwort ist verblüffend. Man kann es ganz einfach im Internet bestellen. Bei den Online-Marktplätzen von eBay und Real etwa gibt es zum Beispiel einige Verkäufer. Hunderte von Euro – ganz billig. Oft stammen die Scheine aus China.

Im ersten Halbjahr 2020 sind 34.100 Blüten aus dem Verkehr gezogen worden, eine Steigerung um 24 %.

Johannes Beermann sitzt im Vorstand der Bundesbank und ist unter anderem für das Bargeld zuständig. Er schlägt Alarm.

Das Faszinierende war eben das diesmal die große Steigerung, oder die Steigerung daher rührt, dass große Mengen von 20 und zehn Euro Scheinen die eben als Movie Money ausgewiesen waren oder als Prop Copy, verstärkt in den Umlauf gebracht wurden.

Wer mit Falschgeld bezahlt oder es in Umlauf bringt, wird mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft. Wie kann es dann sein, dass täuschend echt aussehendes Filmgeld einfach so im Internet vertrieben wird? Auch für die Bundesbank unverständlich:

Bundesbanker:
"Es gibt ganz unterschiedliche Produzenten überall auf der Welt, die derartiges über das Internet verbreiten und das ist schon verboten, es gibt eine Reproduktionsrichtlinie für Geld die ganz klar sagt, dass das entsprechend verboten ist."

Unser Filmgeld haben wir als Privatleute bei eBay erworben. Wir konfrontieren die Plattform mit den Vorwürfen. Das Unternehmen schreibt uns:

"Die von Ihnen genannten Angebote fallen unter den eBay Grundsatz zu Münzen und Banknoten... Da dieser Grundsatz verletzt wurde, wurden die besagten Angebote umgehend von unseren zuständigen Kollegen entfernt."

Allerdings wird der Verkauf des Filmgeldes im Internet nicht strafrechtlich verfolgt. Wir gehen zum LKA Stuttgart – wollen wissen warum:

Oliver Hoffmann, LKA
"Wenn sie die Intention verfolgen das Geld im Film, bei ihnen im Fernsehen einzusetzen, dann ist der Verkauf legal und auch der Gebrauch legal, wenn sie das aber tun mit der Intention, das Geld später auszugeben, einzukaufen, dann ist es illegal, dann sind sie strafbar und dann ist es auch gleich ein Verbrechenstatbestand."

Der Kauf an sich ist also unproblematisch. Erst wenn der Käufer die Blüten als Zahlungsmittel einsetzt, macht er sich strafbar. Aber der Verkauf unrechtmäßiger Euro-Kopien, weiß Rechtsanwalt Sebastian Gorski, kann auf jeden Fall teuer werden:

Anwalt:
"Man muss differenzieren zwischen einer Rechtswidrigkeit und einer Strafbarkeit. Grundsätzlich ist der Verkauf von falschem Geld nicht per se strafbar. Aber derjenige der es verkauft oder zum Verkauf anbietet und auch schon derjenige der es herstellt begeht in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit.“

Die Strafe dafür: bis zu 10.000 Euro Geldbuße.
Der Schaden durch Falschgeld beträgt allein im ersten Halbjahr dieses Jahres 1,6 Millionen Euro, vor allem durch Filmgeld.





Bild: Colourbox

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