Tettnang (D - BW) Die Glocken der Stadtpfarrkirche St. Gallus

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Ein mächtiges und historisch wertvolles Geläut aus den Glocken H°-d'-e'-fis'-a'-a(+)' besitzt die Stadtpfarrkirche St. Gallus in Tettnang. Ein Großteil dieses Ensembles stammt noch aus der Zeit des Hochbarock und wurde nach dem zweiten Weltkrieg von der Glockengießerei Kurtz in Stuttgart um zwei Glocken ergänzt.


Im Jahre 1702 zerstörte ein Unwetter den oberen Teil des Glockenturmes von St.Gallus samt der dort befindlichen Glocken. Nach dem Wiederaufbau, der sich bis in das Jahr 1705 hinzog konnten in ebenjenem Jahr neue Glocken für die Pfarrkirche beschafft werden. Den Auftrag erhielten die Glockengießer Ernst aus Lindau und Aporta aus Feldkirch, die damals zusammenarbeiteten. Sie schufen ein vierstimmiges Großgeläut [1+2+4+6] in einer schweren Rippe mit über 6t Gesamtgewicht, das bis heute eines der mächtigsten historischen Geläute der Region ist. Dieses Geläut war zur damaligen Zeit ein Mustergeläut, dem noch vergleichbare Geläute für die Pfarrkirchen St. Nikolaus in Immenstadt und St. Georg in Isny folgen sollten.
Aufgrund seiner Qualität konnte dieses historische Ensemble durch beide Weltkriege gerettet werden.
Im Jahre 1962 nahm man die notwendige Sanierung zum Anlass zwei neue Glocken [3+5] bei der Glockengießerei Kurtz in Stuttgart zu gießen. Diese beiden Glocken gehören zu den letzten Glocken. die in Stuttgart gegossen wurden, bevor die Gießerei im November 1962 für immer ihr Türen schloss. Leider sanierte man damals in Tettnang nicht den historischen Altbestand der Glockenstühle, sondern baute zwei neue Stahlglockenstühle ein, die auch für die neue Glocken Platz bieten sollten.
Fast 50 Jahre läuteten die Glocken in diesen neuen Anlagen. Schwere Schäden am Mauerwerk zwangen jedoch in den Jahren 2011-2012 zu einer Generalsanierung des Turmes. Zu diesem Anlass wurde auch die Läuteanlage stark überarbeitet. Durch die Glockengießerei Grassmayr aus Innsbruck wurde die Betonkonstruktion samt den Stahlglockenstühlen entfernt und eine neue Holzkonstruktion mit zwei Holzglockenstühlen in den beiden Glockenstuben installiert. Zudem erhielten die Glocken eine neue Steuerung und neue Klöppel.
Zusammen mit dem einzigartigen Klangcharakter der historischen Glocken und dem klaren Klang der modernen Glocken ergibt sich gepaart mit dem lebhaften Läutewinkel der Glocken ein festlich-melancholischer Klangeindruck der sehr weitreichend und besonders vor der Kirche auch sehr kräftig ist. An den hohen Festtagen wird das Geläut von der mächtigen großen Glocke abgerundet, die vor allem in Schwungrichtung einen nicht unerheblichen Direktschalleffekt aufweist.

Der älteste Teil der heutigen Gallluskirche ist der untere Bereich des Glockenturmes. Diese stammt noch aus der zeit um 1450. Nachdem der Glockenturm um das Jahr 1705 barock umgestaltet worden war, wurde auch das Kirchenschiff von 1858-1860 den damaligen stilistischen Vorlieben angepasst und erheblich vergrößert.

Weitere Informationen zur Kirche und zum Geläut gibt es unter: http://www.kath-kirche-tettnang.de/de/

Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde St.Gallus - Tettnang für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !

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