Funktionsjacken Test 2020: Sind PFC-freie Outdoorjacken dauerhaft regendicht? (Stiftung Warentest)

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8 fluorfreie Funktionsjacken waren im Test - enttäuschendes Ergebnis: Nach dem Waschen war keine mehr wirklich regendicht. Wie wir Outdoorjacken testen, zeigt unser Video. Alle Testergebnisse unter ►►► https://www.test.de/funktionsjacken ◄◄◄

Folgende Jacken waren im Test (Ausgabe 10/2020):
• Haglöfs Esker Jacket Men
• Intersport McKinley Laga
• Jack Wolfskin JWP Shell M
• Maier Sports Metor M
• Mammut Trovat
• Salewa Puez Powertex 2 Lagen
• Schöffel ZipIn! Jacket Vancouver3
• Vaude Men´s Rosemoor Jacket

In wetter­fester Kleidung kann schädliche Chemie stecken. Geht es auch ohne? Die Stiftung Warentest hat acht zweilagige Funk­tions­jacken getestet, die laut Anbieter fluorfrei sind. Das Ergebnis enttäuscht. Im Test blieb keine Prüfpuppe trocken. Vier Jacken schneiden befriedigend ab, eine davon schrammt immerhin knapp am Gut vorbei. Vier Modelle sind nur ausreichend. Eine Funk­tions­jacke im Test ist gar nicht fluorfrei, und die billigste Jacke ist auch die schlechteste (Preise: 100 bis 220 Euro).

Funk­tions­jacken im Test: Gehts auch ohne Fluorchemie?

Gute Funk­tions­jacken halten Regen dauer­haft von außen ab und lassen Wasser­dampf von innen heraus. Den Trans­port nach draußen über­nehmen atmungs­aktive, durch­lässige Membranen. Der imprägnierte Oberstoff stoppt Regen und Rinn­sale. Imprägnierung und Membran können per- und poly­fluorierte Alkyl­substanzen (PFAS) enthalten, oft auch per- und poly­fluorierte Chemikalien (PFC) genannt. Sie weisen Wasser, Schmutz und Öl besonders gut ab, stehen aber als Schad­stoffe in der Kritik.

Gut für die Beschichtung, schlecht für die Umwelt

PFAS sind extrem stabil. Was bei der Beschichtung erwünscht ist, erweist sich für die Umwelt als fatal. Bestimmte PFAS bauen sich auch über lange Zeiträume kaum von allein ab und können von Klär­anlagen nicht zuver­lässig heraus­gefiltert werden. PFAS seien ein „erhebliches Risiko für Mensch und Umwelt“, sagt Wasser­chemiker Stefan Stolte. Über Luft und Regen verbreiten die Substanzen sich um den Globus. Studien zufolge wurden sie schon in Boden­proben Feuer­lands, der Antarktis und in kana­dischen Seen nachgewiesen.

Fluor­verbindungen können schädlich sein

Eine der Fluor­verbindungen, die Perfluor­oktansäure (PFOA), hat die Europäische Union bereits als „besonders besorgnis­erregend“ einge­stuft. Seit dem 4. Juli 2020 darf sie bis auf wenige Ausnahmen in der EU nicht hergestellt oder in den Verkehr ­gebracht werden. Die Fluor­verbindungen können auch Menschen gefähr­lich werden. „Kinder und Jugend­liche haben zu viel PFAS im Blut“, warnt Brigitte Zietlow, Textilien­expertin im Umwelt­bundes­amt. Erhöhte Konzentrationen könnten

die Wirkung von Impfungen vermindern,
die Neigung zu Infekten verstärken oder
Cholesterin­werte erhöhen.

Allerdings muss niemand fürchten, über Haut­kontakt mit Fluorchemie aus einer ­Jacke direkt geschädigt zu werden. Menschen nehmen die Substanzen haupt­sächlich über Lebens­mittel und Trink­wasser auf. In einer Jacke fanden wir PFAS in geringen Mengen – obwohl der Anbieter sie als fluorfrei bewirbt. Da die Mengen sehr gering waren, könnte es sich um Verunreinigungen aus den Produktions­stätten handeln, wir werteten die Jacke deshalb ab.

Wie viel Regen können die Jacken ab?

Um zu über­prüfen, wie gut die Jacken mit Stark­regen zurecht kommen, setzten wir sie unter Wasser: Über einen „Regenturm“ bekamen sie (pro Quadrat­meter) binnen zwei Stunden 200 Liter künst­lichen Regen ab. Zum Vergleich: Der Deutsche Wetter­dienst bezeichnet Nieder­schläge ab 40 Liter pro Quadrat­meter und Stunde als „extrem heftigen Stark­regen“. Im Neuzustand hielten einige Jacken sehr gut dicht.

Nach dem Waschen sind die Jacken weniger regendicht

Nach der ersten Starkregen­prüfung wuschen wir alle Jacken nach den Empfehlungen der Anbieter, insgesamt fünf Mal. Wo es die Pfle­gehin­weise vorgaben, reaktivierten wir zudem die Imprägnierung per Trockner oder Bügel­eisen.

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