Wildes Leben im Totholz – Insekten schützen in der Biosphäre Schaalsee

Описание к видео Wildes Leben im Totholz – Insekten schützen in der Biosphäre Schaalsee

Eine Entdeckungstour durch eine weitgehend unbekannte Welt, wenige hundert Meter vom Dorf entfernt: Eine kleine Waldfläche im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee, in der seit 30 Jahren umgestürzte Bäume liegen bleiben dürfen. Das Roggendorfer Moor hat sich so zu einem Refugium faszinierender Totholzkäferarten entwickelt, die fast schon flächendeckend ausgestorben sind bzw. auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten stehen.
Ein Projekt von UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee, WWF Deutschland und Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. Der Film wurde im Auftrag des Fördervereins vom Filmemacher Ulrich Koglin erstellt.

Fast 7.000 verschiedene Arten von Totholzkäfern sind bislang in Deutschland entdeckt worden und jedes Jahr identifizieren Forscher noch neue Arten. Allerdings – die Gesamtpopulation der Totholzkäfer schrumpft so dramatisch, so dass viele Arten ausgestorben sein werden, bevor sie identifiziert werden können.
Einige von ihnen sind Relikte der einstigen Urwälder, die noch vor 1000 Jahren große Teile Mitteleuropas bedeckten. Von diesen Arten gibt es in Deutschland nur punktuelle Restvorkommen. Denn diese „Urwaldarten“ brauchen fürs Überleben ein ausreichendes Angebot Totholz in ganz verschiedenen Zersetzungsphasen. Geregelte Nutzungen in heutigen Wäldern beenden das Altern eines Baumes frühzeitig. Viele Bestände werden gefällt, bevor der natürliche Sterbeprozesse der Bäume einsetzen kann. Dadurch sind Totholzstrukturen, die typisch für sehr alte Bäume sind, heute besonders selten. Somit gehören die Arten, die an diese Strukturen gebunden sind, zu den am stärksten gefährdeten Waldbewohnern in Deutschland. Bäume, die in solchen Urwaldstrukturen wachsen, gibt es nur noch in Totalreservaten oder in Parks und Hutewäldern, in denen eine Holznutzung keine Rolle spielt.
Die meisten der Totholzkäfer sind auf den ersten Blick klein und unscheinbar und gleichzeitig hochspezialisiert auf bestimmte Baumarten. Sie besiedeln Rinde, Bast, Kernholz oder auch Baumwurzeln. Daher hat Totholz vor allem im Wald eine große Bedeutung für den Artenschutz, zumal sie auch selbst Teil oft sehr komplexer Nahrungsnetze sind.

Комментарии

Информация по комментариям в разработке