Jan Erhorn: „Qualität und Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen“

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Karg Campus KiTa Niedersachsen - Vortrag Prof. Dr. Jan Erhorn:
„Qualität und Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen“
Prof. Dr. Jan Erhorn beleuchtete die grundsätzliche Frage der Qualität und der Qualitätsentwicklung in KiTas. Er stellte verschiedene Definitionsansätze wie die relativistische, die relationale sowie die strukturell-prozessuale Position vor. Nur letztere ermögliche dabei „messbare Qualitätskriterien und einrichtungsbezogene Vergleiche“. Der Preis sei allerdings die „Abhängigkeit von gesetzten Normen“ sowie ein „nur schwach ausgeprägter Situations- und Kontextbezug“.

Als einer der wenigen großen strukturell-prozessualen Qualitätsstudien im deutschen KiTa-Bereich stellte er die NUBBEK-Studie vor, an der seinerzeit auch das nifbe beteiligt gewesen ist. Jan Erhorn nahm hier insbesondere die Ergebnisse zur Prozessqualität in den Fokus – demnach wiesen 7 Prozent der KiTas eine „gute“, 83 Prozent eine „mittlere“ und 10 Prozent eine „unzureichende“ allgemeine Prozessqualität auf. Deutlich schlechter seien die Ergebnisse aber im Hinblick auf spezifische Prozessqualitäten im bereichsbezogenen Lernen wie z.B. Lesen, Mathematik oder individuelle Förderung ausgefallen: Hier wiesen nur noch 2,6 Prozent eine „gute“, 34,4 Prozent eine „mittlere“, aber mit 63 Prozent fast zwei Drittel der KiTas eine „unzureichende“ Qualität auf.

Die NUBBEK-Studie habe damit, so Jan Erhorn, „wichtige Ergebnisse für eine bildungspolitische Steuerung“ geliefert. Bedeutsame Einflussfaktoren für eine höhere (spezifische) Prozess-Qualität seien der Fachkraft-Kind-Schlüssel und die Zeiten für Vor- und Nachbereitung.
Dabei kritisiert er die Beschränkung auf die Erhebung und Prüfung von eher mittelbar wirkenden distalen Einflussfaktoren auf die Prozessqualität und fordert die Berücksichtigung eher unmittelbar wirkender proximaler Einflussfaktoren, wie der professionellen Kompetenzen pädagogischer Fachkräfte. Es sei zu erwarten, dass diese einen vergleichbar starken Einfluss auf die Prozessqualität und auf die Entwicklung von Kindern haben, wie dies die „Hattie“-Studie für die Lehrkräfte im Schulbereich nachweisen konnte. Dort seien die Qualität des durch die Lehrkräfte gegebenen Feedbacks, der Instruktionen und der Gestaltung der Lernumgebung von zentraler Bedeutung. Ein starker Einfluss gehe zudem von fachdidaktischem Wissen aus.

Weitere Infos zum Projekt finden Sie unter:
https://www.karg-stiftung.de/projekte...

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