ESSIG SELBERMACHEN
Die 1. Variante – der Klassiker mit groben Apfelstückchen:
Apfel in große Stücke schneiden, wobei Schale und Kerngehäuse für die Apfelessigproduktion am wichtigsten sind. Deshalb entfernen wir nur den Stängel. Nun geben wir so viel Wasser dazu, dass die Äpfel gut bedeckt sind. Macht das Glas nicht randvoll; fünf Zentimeter Freiraum bis zum Rand sollten es mindestens sein. Jetzt setzen wir ein feines Mulltuch darauf. Das war's schon. In den nächsten 6-10 Tagen einmal am Tag daran denken, die Äpfel umzurühren. Es macht nichts, wenn Apfelstücke oben schwimmen und braun werden. Nach ein paar Tagen wird es schäumen und schon leicht alkoholisch riechen.
Nun die Apfelstückchen absieben. Zuerst durch ein großes Sieb und am besten dann nochmal durch einen Nussmilchbeutel oder ein Mulltuch. Jetzt gebe ich die Flüssigkeit in ein kleineres, aber auch sterilisiertes Gefäß und gebe wieder ein dünnes Mulltuch darauf. Nun brauchen wir einfach nur noch zu warten, und zwar vier bis acht Wochen. In dieser Zeit brauchen wir nicht mehr umzurühren! Es entsteht eine Essigmutter. Wenn der Apfelessig schön intensiv sauer und vergoren ist, wie eben ein guter Apfelessig schmeckt, dann habt ihr euren ersten eigenen Essig produziert. Ihr könnt ihn mit Essigmutter und Mulltuch bedeckt an einem kühleren Ort aufbewahren oder die Essigmutter herausnehmen und den Apfelessig in eine Flasche umfüllen, zuschrauben und verwenden. Die Essigmutter kann man für die nächsten Essige verwenden, somit fermentieren sie um einiges schneller. Falls etwas schiefgegangen ist, werdet ihr es eindeutig riechen. Schimmel stinkt so schlimm, dass ihr es auf jeden Fall erkennen und entsorgen werdet.
Variante 2 – aus Küchenabfällen:
Ich hatte Apfelbrei gemacht:
Geschälte und entkernte Äpfel grob geschnitten. Mit Gewürzen weichgekocht und im Anschluss püriert. (Apfelmus 1: Apfel, Birne, Ingwer, Kurkuma, Pfeffer; Apfelmus 2: Apfel, Birne, Zimt, Ingwer). Ich brauche absolut keinen Zucker. Man kann ihn bereits mit einer Zutat, den Äpfeln, herstellen. Man kann ihn aber auch ganz nach Geschmack pimpen.
Schale und Kerngehäuse habe ich für die Essigproduktion verwendet. Gleiches Prinzip wie in der 1. Variante.
Die 3. Variante – für alle, die einen Entsafter haben:
Hier müsst ihr keine Apfelstückchen rühren und absieben, sondern könnt gleich mit der richtigen Fermentation beginnen. So wird ja auch Apfelmost hergestellt. Apfelmost entsteht vor dem Apfelessig, somit müssen wir das Ganze so lange stehen lassen, bis sich eine schöne Essigmutter entwickelt hat. Oder ihr gebt eine bereits vorhandene dazu und lasst den Saft so lange stehen, bis er nach Apfelessig schmeckt. Mit Essigmutter wird es schneller gehen.
Allgemein ist es ein super Trick, damit die Fermentation schneller geht, wenn man den Apfelessig impft. Ein Schuss bereits vorhandener Apfelessig bietet hier auch einen Startschuss. Es geht aber auch ganz ohne; diese Fermentationstechnik nennt man dann wilde Fermentation.
Variante 4:
Mischung aus Birnen und Äpfeln.
Variante 5:
Gepimpt mit Gewürzen: Zimt, Nelke, Ingwer, Kurkuma.
Variante 6:
Mit Rohrzucker – dies soll die Gärung beschleunigen. Für manche Obstsorten ist es tatsächlich nötig, aber bei Apfelessig oder Birne ist es optional. Keine Angst, der Zucker wird von den Bakterien verstoffwechselt; sie laufen dann einfach auf Hochtouren. Noch besser ist es Honig zu verwenden und wer möchte kann dieses auch zusätzlich zu den Früchten zu jedem Essig zugeben. Der Essig wird durch den hohen Zuckeanteil saurer, besser und gelingt garantiert :-)
Meine Küchenempfehlungen: https://die-neue-traditionelle-ernaeh...
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