Großbritannien: Explodierende Energiekosten treiben viele Menschen in die Armut | auslandsjournal

Hunderttausenden Menschen in Großbritannien droht der soziale Abstieg. Während der amtsführende Premierminister Boris Johnson gerade in Griechenland entspannte, fühlen sich die Menschen allein gelassen. Sie sind wütend, denn inmitten der Suche nach einem neuen Premierminister oder einer neuen Premierministerin wissen sie nicht, ob sie im Winter lieber heizen oder Lebensmittel kaufen sollen.

Beides werden sich viele nicht mehr leisten können. Denn die Inflation ist mit zehn Prozent so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Energiekosten könnten um das Drei- bis Vierfache steigen. William McGranaghan hilft mit seiner gegründeten Tafel den Ärmsten der Armen. Dabei kommen heute noch mehr Bedürftige als während der Corona-Pandemie. Arbeitslose, Arbeiter*innen, Selbstständige, die sich ein paar Dosen Spaghetti oder Bohnen abholen wollen. Doch die Lebensmittel reichen nicht immer für alle. Manche Familien müssen ohne Essen nach Hause gehen.

Die Ärmsten trifft die Krise am härtesten, aber sie hat auch längst die Mittelschicht erreicht. Doch es regt sich Widerstand. 113.000 Briten und Britinnen haben sich einer Kampagne angeschlossen, protestieren und streiken unter dem Motto: „Enough is Enough“. Der Appell: die Energiepreise nicht mehr zu bezahlen. Der Held der Arbeiterklasse Mick Lynch hatte mit seiner Eisenbahnergewerkschaft durch einen Streik gerade das halbe Land lahmgelegt.

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