Wismar - D - MV - NWM - St. Marienkirchturm: Turm, Neue Kirche, Orgel & Glocken.

Описание к видео Wismar - D - MV - NWM - St. Marienkirchturm: Turm, Neue Kirche, Orgel & Glocken.

Dieses Video beinhaltet eine akustische Präsentation der Orgel der luth. Neuen Kirche mitsamt Impressionen der Geschichte der Marienkirche in der Hanse- und Kreisstadt Wismar des Landkreises Nordwestmecklenburg vom nordostdeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sowie eine Präsentation vom Geläut im Marienkirchturm.

Ablauf:
0:00 Impressionen des Marienkirchturms mitsamt der Neuen Kirche sowie der Kirchenhistorie & akustische Orgelpräsentation
7:01 Audio des Vollschlags (von der Glockenstube aus aufgenommen)
7:18 Glockenspiel
8:16 Einzelläuten der Fünften Glocke
10:29 Einzelläuten der Vierten Glocke
12:45 Einzelläuten der Wächterglocke
15:47 Einzelläuten der Mittel- & Bürgerglocke
18:56 Einzelläuten der Großen Glocke
22:08 Vollgeläute

Daten der Glocken: https://docdro.id/Thdq6aP

Ein herzliches Dankeschön geht an Pastor Market und Gemeindesekretärin Heinrich für die Ermöglichung der Aufnahme!
Hiermit wünsche ich allen einen gesegneten Pfingstsonntag 2023!

Die Geschichte von St. Marien, der Ratskirche Wismars begann wie bei den beiden anderen großen Kirchen der Stadt bald nach ihrer Gründung. Der ersten Kirche folgte ab ca. 1260 bis 1357 die zweite Kirche in Form einer backsteingotischen dreischiffigen Hallenkirche. Zu Beginn des 15. Jh. stockte man den Turm auf seine Größe von über 80 Metern auf. Im 2. Wk. wurde die Kirche stark beschädigt und ihr Schiff 1960 von der SED gesprengt, was dem Turm aufgrund seiner Funktion als Seezeichen entging. Als Ersatz trat an die Stelle der unbrauchbar gewordenen Kirchen St. Marien und St. Georgen die heutige Neue Kirche, eine der Notkirchen Otto Bartnings des Typs B.
Noch heute ist die Geschichte des Geläuts von St. Marien in Teilen ungeklärt und rätselhaft, zumal 1539 ein durch einen Blitzeinschlag verursachter Brand der Kirche den gesamten damaligen Glockenbestand vernichtet haben dürfte. Belegt ist jedenfalls, dass vor dem Brand 1494 Glocken für St. Marien gegossen wurden. 1542 goss Nikolaus Wachtel drei neue große Glocken als Ersatz, die bereits 1553 durch drei neue von Joachim Sterneberg ersetzt wurden. Wachtel goss jedoch auch damals eine neue Chorglocke und die Stundenglocke. Die Viertelstundenglocke hingegen wurde von Sternberg noch 10 Jahre vor den drei anderen von ihm hergestellten gegossen. Letztere wogen etwa 3.680, 1.500 und 954 kg. Die beiden größeren Glocken Wachtels erfuhren 1567 erneut einen Umguss, dieses Mal durchgeführt von Harmen Pasman. Aus ihnen wurden die noch heute vorhandene Große Glocke und die Mittel- & Bürgerglocke. Im 16. Jh. dürften auch die dritte und die vierte Spielglocke angeschafft worden sein, die schon damals ähnlich ihrer heutigen Funktion überwiegend als Beierglocken benutzt wurden. Es wird vermutet, dass die Dritte Spielglocke ursprünglich aus der Dorfkirche Lübow stammt, während die Herkunft der Vierten Spielglocke gänzlich unbekannt ist. 1592 goss man zur Erweiterung des Glockenspiels die Erste Spielglocke. Das Glockenspiel wurde 1645 erneut erweitert, indem man drei neue Glocken kaufte. Eine davon ist die Zweite Spielglocke, die ursprünglich in der Dorfkirche Bibow hing. Bei einer anderen handelt es sich um die heutige Fünfte Glocke, die einst in der Dorfkirche Buchholz b. Röbel gehangen haben dürfte. 1647 stellte man das erste Uhrwerk auf. Die letzte der gekauften Spielglocken wurde wahrscheinlich 1652 von Adam Dankwart zur heutigen Vierten Glocke umgegossen. 1683 baute man ein neues Uhrwerk ein und die vormals im sog. Seigerturm befindlichen Uhrglocken erhielten ihren Platz am Ostgiebel des Kirchturms. 1687 goss Vites Sibenbaum die heute in der südl. Seitenkapelle des Marienkirchturms abgestellte Chorglocke und 1692 wurde von gleichem Gießer die Halbstundenglocke gegossen. Gustav Collier ließ die Glocken 1872 umhängen. 1889 wurde das Uhrwerk überholt. Die Wächterglocke ließ man 1902 zur heutigen von M & O Ohlsson umgießen. Im 1. Wk. durften alle Glocken aufgrund ihres Werts verbleiben und im 2. Wk. wurden die Uhrglocken und die Chorglocken zwar eingezogen, kehrten aber nach Kriegsende wieder zurück. 1981 baute die VEB Spezialuhren Leipzig (heute Bernhard Zachariä GmbH) das heutige Uhrwerk und die Glockenspieltechnik ein. 2006/11 und 2020 sanierte Udo Griwahn das Geläut. Somit erklingt aus dem Marienkirchturm noch heute eines der umfangreichsten und historisch wertvollsten Geläute Norddeutschlands.

Quellen: "Die Glocken der Wismarer Kirchen und ihre Geschichte" (2016) von Dr. Claus Peter & Website der KG sowue der Stadt Wismar.
Bild, Ton & Video: Prianteltix, Dr. Claus Peter (Bilder vom Uhrwerk, der astronomischen Uhr, der Armaturen der Halbschlagglocke & historische Glockenbilder), Musik in der Kirche e. V. (historische Innenansicht), Zeitreise Wismar (historische Außenansichten).
Musik: Improvisationen gespielt von Christian Thadewald-Friedrich an der Orgel der Neuen Kirche & Nun bitten wir den Heiligen Geist (Görlitzer Tabulator), gespielt von Martin Rost an der Hauptorgel der Marienkirche Stralsund.

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