Ennigerloh (D-WAF) - Die Glocken der kath. Pfarrkirche St. Jakobus

Описание к видео Ennigerloh (D-WAF) - Die Glocken der kath. Pfarrkirche St. Jakobus

Ennigerloh ist eine etwa 20.000 Seelen zählende Stadt im Kreis Warendorf und liegt von Münster aus gesehen etwa auf 1/3 der Luftstrecke nach Paderborn. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 860 mit der Gründung des etwa 20 km östlich gelegenen Klosters Herzebrock, auch wenn das Dokument selbst nicht mehr erhalten ist. Auch in den um 1050 geschriebenen Heberollen des Stiftes Freckenhorst tauchen Höfe des Ortes auf.
Die benachbarten Orte Westkirchen, Ostenfelde, sowie Enniger wurden 1975 mit der Gebietsreform nach Ennigerloh eingemeindet, das seit 1976 Stadt ist.

Die örtliche Kirche St. Jakobus wurde 1193 erstmals urkundlich genannt und ist eine der Urpfarreien der Region. So wurden die Gemeinden Hoetmar, Enniger und Neubeckum von hier abgepfarrt. Der heutige Kirchenbau stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. Der Chor wurde 1886/87 durch den neugotischen Ostabschluss mit Querschiff ersetzt.

Im Turm befinden sich fünf Glocken, von denen eine alt ist. Sie wurde 1642, also noch während des Dreißigjährigen Krieges für eine gesprungene Vorgängerin gegossen.
1656 bzw. 1662 sind drei Läuteglocken und eine Uhrglocke vorhanden.
1689 wurde die große Glocke von Gottfried Delapaix mit einem Durchmesser von 1,25 m umgegossen. Die kleinste und älteste Glocke sprang 1744 und wurde im Anschluss von Johann Schweys in Münster umgegossen. Doch hielt sie nicht lange und wurde 1784 von Johann Hermann Märckel aus Warendorf wieder umgegossen. Der dritte Umguss der kleinsten Glocke, gesprungen 1833, wurde 1853 bzw. nach Misslingen des ersten Gusses 1854 von Johann Bernhard Dubois vorgenommen.
Bis auf die Marienglocke wurden alle anderen 1917 zu Kriegszwecken abgeliefert und eingeschmolzen. 1922 lieferte die Gießerei Otto aus Bremen-Hemelingen drei neue Instrumente, sowie eine Vorratsglocke für die Uhr. Dieses Geläut erklang bereits im Salve-Regina-Motiv, wie es nach erneuter Ablieferung der Otto-Glocken im zweiten Weltkrieg auch für das neue Geläut wieder aufgegriffen wurde. 1948 lieferte Albert Junker aus Brilon insgesamt vier Glocken, die mit der Marienglocke von 1642 seitdem das Geläut von St. Jakobus bilden.
Besonders die große Christ-König-Glocke überzeugt mit ihrem historischen Klang und bildet eine gute Basis für das sonst hörbar leichte Geläut.
Die Tonfolge ist dabei für die Region durchaus untypisch, da sie kein sonst häufig vorkommendes Paternoster-Motiv beinhaltet.


Glocke 1: Christ-König, c', 1948, Albert Junker, Brilon
2216 kg, Ø 1560,5 mm

Glocke 2: Maria, e', 1642, Antonius & Johannis Paris, Johann Delepaix
776 kg, Ø 1144 mm

Glocke 3: Jakobus, g', 1948, Albert Junker, Brilon
652 kg, Ø 1040 mm

Glocke 4: Aloysius, a', 1948, Albert Junker, Brilon
464 kg, Ø 929 mm

Glocke 5: Joseph, c", 1948, Albert Junker, Brilon
272 kg, Ø 777 mm


Ablauf:
00:00 - Bilder der Kirche & Stundenschlag
01:38 - Glocke 5
04:30 - Glocke 4
08:20 - Glocke 3
12:30 - Glocke 2
17:00 - Glocke 1
21:15 - Vollgeläut
25:00 - Vollgeläut von außen
26:00 - Vollgeläut


Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten für die Ermöglichung der Aufnahme, sowie Jan fürs Mitkommen!


Quellen:
1: Wikipediaeintrag "Ennigerloh": https://de.wikipedia.org/wiki/Ennigerloh

2: Wikipediaeintrag "St. Jakobus (Ennigerloh)": https://de.wikipedia.org/wiki/St._Jak...)
(beide aufgerufen am 21.09.2024)

3: (vermutlich) Auszug aus: Siegfried Schmieder, unter Mitarbeit von Friedrich Helmert: Ennigerloh: Chronik einer münsterländischen Gemeinde, Ennigerloh 1983.


Aufnahmen:
Außen: Pfingstmontag, den 29. Mai 2023 als Sondervollgeläut zur Messe
Innen: Dienstag, den 28. Mai 2024

Комментарии

Информация по комментариям в разработке