Legden (D-BOR) - Die Glocken der kath. Pfarrkirche St. Brigida

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Allen Zuschauern ein frohes Fest Christi Himmelfahrt!

Die Gemeinde Legden (gesprochen Lechden) ist eine etwa 7500 Einwohner umfassende Gemeinde im Münsterland zwischen Ahaus und Coesfeld. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf 1092.

Bereits seit ~1100 existiert am heutigen Standort eine Kirche. Nachdem diese von einem Brand zerstört worden war, erfolgte im 13. Jahrhundert ein Neubau, der größtenteils noch bis heute existiert. Der ursprüngliche Wehrturm [26:15] wurde 1905 abgerissen und an seiner Stelle ein Querschiff mit Doppelturmfassade errichtet.
Von der Ausstattung erwähnenswert ist insbesondere das mittlere Chorfenster, welches um 1230 geschaffen wurde und damit das älteste erhaltene Buntglasfenster in Westfalen darstellt.

Doch auch das Geläut von St. Brigida verdient besondere Beachtung: von dem ursprünglich dreistimmigen Geläut haben alle Glocken die beiden Weltkriege überdauert. Die beiden mittleren Glocken, gegossen 1525, sind dabei die ältesten. Sie sind zwar unbezeichnet, können aufgrund ihrer Optik und Entstehungszeit aber ziemlich eindeutig dem münsterschen Gießer Wolter Westerhues zugeschrieben werden. Bei den von ihm geschaffenen Terzetten signierte er für gewöhnlich nur die größte Glocke, sodass diese vermutlich ebenfalls auf einen von ihm geschaffenen Guss zurückgeht. Doch bereits 1748 wurde sie von Fridericus Schweys umgegossen, dessen Instrument dann in der heutigen großen Glocke von 1796 aufging. Erst mit der Neugestaltung des Westbaus wurde das Geläut zur Vierstimmigkeit ergänzt. Diese Glocke von 1906 fiel 1917 dem ersten Weltkrieg zum Opfer, wurde 1937 neu gegossen und 1942 wieder vernichtet. Beide Instrumente lieferte die Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher. Auch die beiden größten Glocken mussten abgeliefert werden, überstanden glücklicherweise aber den Krieg und kehrten später nach Legden zurück. Erst 1957 lieferte Feldmann & Marschel Ersatz für den Verlust. Dabei stimmte man leider aber auch die große Glocke nach, wobei das geplante Paternoster-Motiv des' es' f' ist nicht erreicht worden ist.
Dennoch erklingt vom Südturm von St. Brigida ein klanglich herausragendes Geläut, welches in seiner Zusammensetzung zwar irgendwie typisch westfälisch, aber dennoch einzigartig ist.



Glocke 1: Brigida, d‘+2, 1796, Alexius Petit d. Ä. (Gescher)
Ø 1393 mm

Glocke 2: Maria, es‘+7, 1525, Wolter Westerhues (Münster)
ca. 1100 kg, Ø 1216 mm

Glocke 3: Brigida, f‘+3, 1525, Wolter Westerhues (Münster)
ca. 800 kg, Ø 1098 mm

Glocke 4: Gabriel, as‘+12, 1957, Feldmann & Marschel, Münster
Ø 911 mm


Ablauf:
00:00 - Bilder der Kirche & Stundenschlag
01:33 - mechanische Turmuhr
02:30 - Glocke 4
07:15 - Glocke 3
11:15 - Glocke 2
15:40 - Glocke 1
20:45 - Vollgeläut
26:00 - Vollgeläut von außen (alte Anlage)
27:00 - Vollgeläut


Ein herzliches Dankeschön gilt Herrn Pfarrer Thesing für die Erlaubnis zur Aufnahme und Herrn Feldhaus für die Ermöglichung!

Quellen:
1: Wikipediaeintrag "Legden": https://de.wikipedia.org/wiki/Legden

2: Wikipediaeintrag "St. Brigida (Legden)": https://de.wikipedia.org/wiki/St._Bri...)
(beide aufgerufen am 08. Mai 2024)

3: Claus Peter: der münsterische Glockengießer Wolter Westerhues, II. Zu Leben und Werk - Inventar der erhaltenen und nachweisbaren Glocken im Gebiet der ehem. Provinz Westfalen.
In: K. Bund, R. Pfeiffer-Rupp, J. Poettgen und J. H. Stens (Hrsg.): Jahrbuch für Glockenkunde 21.-22. Band 2009/2010, Deutsches Glockenmuseum, 2010


Aufnahmen:
Im Turm: Donnerstag, den 26. Oktober 2023 (Sonderläuten)
Außen: M. B. am 02.10.2011

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