Unterrichtsvorbereitungen, Klausurkorrekturen, Organisation von Präsenz-, Wechsel- oder Fernunterricht während der Pandemie – das Arbeitspensum von Lehrern ist enorm, auch oder gerade während der Pandemie. Dennoch sind die Vorurteile in der Bevölkerung gegenüber dem Lehrerberuf immer noch, oder gerade jetzt, groß. Dieser Druck – von gesellschaftlicher Seite, aber auch durch die eigenen hohen Ansprüche – setzt Lehrerinnen und Lehrern zu. Aktuelle Erhebungen belegen, dass viele von ihnen den Schulunterricht 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich anstrengender erlebten. 28 Prozent von ihnen zeigten sogar eine ausgeprägte Erschöpfung (DAK Studie).
„Gerade jetzt ist es wichtig, sich mit der eigenen Stressbelastung auseinander zu setzen, um die eigene Gesundheit zu erhalten, denn wer sich dauerhaft am Leistungslimit bewegt, läuft Gefahr auszubrennen und im Burnout zu landen“, erklärt Dr. med. Hannes Horter, Chefarzt der Oberberg Fachklinik Weserbergland. Der Experte organisiert gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. biol. hum. Sirko Kupper, Leitender Psychologe der Oberberg Fachklinik Weserbergland, und Juan Quaassdorff, Oberarzt der Oberberg Fachklinik Weserbergland einen Online-Vortrag rund um das „Burnout-Syndrom“ und informiert über erste Strategien zum Stressmanagement.
Lehrer gehören zu den psychisch besonders belasteten Berufsgruppen. Die außergewöhnlich hohe Interaktionsdichte zwischen Schülern und Lehrern, die Anforderungen der Eltern und Kollegen, der oftmals eigene hohe Anspruch, allen und allem gerecht zu werden sowie die vergleichsweise geringen Aufstiegschancen trotz hohem Engagement verursachen Stress und können die Gesundheit gefährden. Auch wenn viele Betroffene glauben, die alltäglichen Belastungen allein und ohne Hilfe überstehen können zu müssen, sollten gezielte Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Widerstandsfähigkeit ergriffen werden, um einem Burnout vorzubeugen. Insbesondere, wenn sich Symptome wie Erschöpfung, innere Leere oder Angespanntheit sowie Nervosität oder auch schlechter Schlaf immer stärker bemerkbar machen. „Um Stress dauerhaft zu reduzieren, kann es helfen, sein eigenes Zeitmanagement zu überprüfen, um Hilfe zu bitten und diese auch anzunehmen, einen klaren Cut von Beruflichem und Privatem zu vollziehen – gar nicht so einfach in der Zeit des Homeoffice – und seine sozialen Kontakte zu pflegen sowie sich auszutauschen“, rät Dr. med. Horter.
Merken Betroffene hingegen, dass sie Hilfe benötigen, bieten die Oberberg Fachkliniken professionelle Unterstützung. Ärzte und andere professionelle Therapeuten können mit störungsspezifischen und evidenzbasierten Behandlungskonzepten nicht nur die Ressourcen ihrer Patientinnen und Patienten stärken, sondern bewirken, dass ihnen nach der Therapie ein Umfeld zur Verfügung steht, dem sie sich gewachsen fühlen. Dies minimiert das Risiko eines wiederkehrenden Burnout-Syndroms und eventueller Folgeerkrankungen. Die therapeutische Arbeit ist intensiv, innovativ, individuell und geprägt von menschlicher Verbundenheit und Evidenz in einer vertrauensfördernden Atmosphäre.
Ziel ist es, mit den Betroffenen Strategien zur besseren Bewältigung und Linderung der psychischen Belastung zu erarbeiten, so dass die Freude an der Arbeit zurückkehrt.
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