Sprengchemie Forst- Scheuno Werk 2

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Die Sprengstofffabrik in Forst- Scheuno (heute Brożek) gehörte der Deutschen Sprengchemie GmbH, abgekürzt DSC, einem Berliner Unternehmen, dass den Rüstungsbetrieben der Westfälisch- Anhaltinischen Sprengstoff AG, abgekürzt WASAG, unterstellt war.  DSC hatte 9 Produktionsstätten: Klietz (Bismarck), Moschwig (Buche), Torgelow (See), Geretsried (Tal), Oderberg (Damm), Kraiburg (Fichte), Forst- Scheuno (Wald), Dreetz (Aue), Dannenwalde (Eiche).  Zur deutschen Sprengstofffabrik in Forst- Scheuno gehörten zwei baugleiche Werke, die zwischen Mai 1939 und Februar 1942 errichtet wurden. Die Produktion im ersten Werk wurde 1941 aufgenommen, im zweiten Werk im Jahr 1942. Der Vorteil des Fabrikstandortes war die Nähe zum Bahnknotenpunkt Forst und der Hauptstrecke Cottbus – Forst – Sorau – Breslau. Die Fabrik selbst umfasste eine Fläche von 336 ha. Das Grundprodukt der Fabrik war Schießpulver Typ 95. Die geplante Produktionskapazität betrug zunächst 1.000 Tonnen Schießpulver pro Monat, bei Kriegsende stieg sie auf 1.600 Tonnen. Für den Materialtransport wurden ca. 70 km  Straßen mit Betonbelag, auf Hauptabschnitten bis zu 6 m breit, angelegt.  Es gab auch einen Schienenverkehr mit einer Gesamtlänge von ca. 36 km. Die Zahl der Beschäftigten betrug in den ersten Jahren etwa 2.400 Personen, die Zahl der Beschäftigten bei Kriegsende ist unbekannt. Bei den Arbeitern handelte es sich neben Deutschen um Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus Italien, Belgien, Polen, der Sowjetunion und anderen besetzten Ländern.

Vor einigen Jahren besuchte ich die Anlage schon einmal, nun stehen wir wieder hier, in diesem Wald mit den unfaßbar vielen, bunkerähnlichen Gebäuden. Eine merkwürdige Faszination stellt sich ein, alle Bauten zu erkunden, würde wohl Wochen dauern. Sich die kleinstadtgroße Anlage zu Zeiten der Produktion vorzustellen – technische Prozesse, Lärm von Maschinen, Quietschen von Schienenverkehr, Rufe von Menschen, Schicksale... das ist wohl fast unmöglich.
Heute verirrt sich kaum jemand in diesen Wald. Ein Teil des Geländes gehört einem Anbieter für Paintballevents. Viele Gebäude sind besenrein, andere werden seit Jahren mit aller Art von Müll vollgestopft. Selbst den Müll eines profilneurotischen Berliner Sprühers findet man. Die Anlage stört es nicht. Sie wird noch Generationen überdauern.
(Im Video Teile des Heizkraftwerks von Werk 2 sowie Ölberg Nr. 3 mit Glycerinlager und Rohmassemischgebäude.)

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