München Dom zu unserer lieben Frau Glockenkonzert 14.06.1998 und altes Plenum 1999

Manche Glockenfreunde trauern dem alten Plenum des Münchener Liebfrauendomes nach und bemängeln, dass sich der Charakter des Geläutes mit den neuen Glocken dahingehend verändert hat, da es jetzt nicht mehr so charakteristisch wie vorher mit der Piusglocke klingt. Diese Meinung soll hier nicht weiter kommentiert werden, aber vor allem für diese soll hiermit die Aufnahme eines Glockenkonzertes vom 14.06.1998, welches von dem damaligen Domkapellmeister Karl-Ludwig Nies durchgeführt wurde, präsentiert werden. Bei diesem Glockenkonzert gab es neben einigen Motivblöcken am Schluss das speziell angeläutete Plenum, wobei hier (gewollt) relativ schnell zunächst alle mittelalterlichen Glocken eingeschaltet wurden, nach einer gewissen Zeit die beiden Glocken von 1617 und erst ganz zum Schluss noch die Piusglocke von 1958 dazu kam. Im Anschluss daran (50:03) folgt noch die zu einem anderen Anlass erstellte Aufnahme des korrekt angeläuteten „alten“ Plenums.

Programm des Glockenkonzertes:

Block I (0:00): 3 einzeln /7 einzeln / 5 einzeln / +7+3 / +6 / 4 einzeln / 8 einzeln / 6 einzeln / 2 einzeln / + 3
Block II (11:15): 7+6+5+3+2 / + 8 / -8 -6 / -3/ -5 +3
Block III (18:47): 4+3 / +2 / -4 +5
Block IV (23:34): 8+6+4 / -8 +5 / +2 +8
Block V (28:30): 1 einzeln / +2 / +4 / +3 / -2 -4 +5 / -5 -3 +2 +3 / +7 +5
Block VI (40:35): 8+7+5+4+1 (schnell) / + 2 +3 / + 6 (= Plenum)

Glocke 1: Salveglocke (Susanna) a°+3 7675 kg ø 2060 mm 1490 Hanns Ernst (Regensburg)

Glocke 2: Frauenglocke c’+6 ca. 3000 kg ø 1665 mm 1617 Bartholomäus Wengle
(München)

Glocke 3: Bennoglocke d’+7 ca. 2100 kg ø 1475 mm 1617 Bartholomäus Wengle
(München)

Glocke 4: Winklerin es’+15 ca. 2000 kg ø 1420 mm 1451 Meister Paul(u)s (München)

Glocke 5: Praesenzglocke e’+9 ca. 1600 kg ø 1320 mm 1492 Ulrich von Rosen
(München)

Glocke 6: Piusglocke g’+3 758 kg ø 1080 mm 1958 Czudnochowsky (Erding)

Glocke 7: Frühmessglocke a’+10 ca. 800 kg ø 1050 mm 1442 Meister Paul(u)s (München)

Glocke 8: Klingl es’’+13 ca. 350 kg ø 740 mm 14. Jhdt. unbezeichnet

Tonaufnahmen: B.S.
Fotos: Quintade8

Ganz wichtige Anmerkung für unseren geschätzten User „unteroktav“: In diesem Fall musste die frei zugängliche Enzyklopädie Wikipedia nicht bemüht werden, da diesmal ökologisch vertretbar ausreichend eigenes Bildmaterial vorhanden war.