phoenix persönlich: Jochen A. Werner (Mediziner und Krankenhausmanager) zu Gast bei Jörg Thadeusz

Описание к видео phoenix persönlich: Jochen A. Werner (Mediziner und Krankenhausmanager) zu Gast bei Jörg Thadeusz

„Heute haben Menschen Angst, in Krankenhäuser zu gehen, weil sie sagen, da gibt es vielleicht Krankenhauskeime oder sie sagen, da ist sowieso keine Pflege, die sich um mich kümmert“, so Prof. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen. „Mir ist das Thema viel zu hoch geraten, immer wieder nur über Pflegenotstand zu sprechen und nochmal Pflegenotstand. Es wird nicht mehr Pflege geben, egal, was wer behauptet.“

Gleichwohl werde im Krankenhaus „sehr gute Medizin“ gemacht, sagt Werner weiter. „Gallenwegschirurgie, Herzchirurgie und alle möglichen Behandlungsverfahren auf einem sehr hohen Niveau. Aber darüber berichtet kein Patient.“ Dieser würde vielmehr über kalte Krankenhausflure, eine unfreundliche Behandlung, falsches Essen und darüber berichten, dass sein Hausarzt den Arztbrief zu spät erhalte. „Dieses ganze Drumherum ist doch alles andere als positiv.“ Werner setzt auf Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um die Prozesse im Krankenhaus zu optimieren.

Eine Gebühr für die Notaufnahme lehnt der Mediziner und Krankenhausmanager entschieden ab. „Ich halte nichts davon, dass Patienten, denen es nicht gut geht, dafür extra eine Gebühr bezahlen sollen.“ Natürlich sei es wunderbar, wenn sich ein Hausarzt kümmere und einem sagen würde, man brauche nicht in die Notaufnahme. „Aber wenn ich den nicht antreffe, wenn mir auch Dr. Google nicht weiterhilft oder die Telemedizin, dann gehe ich in die Notaufnahme.“

In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Jörg Thadeusz mit Prof. Jochen A. Werner über seine Motivation, Arzt zu werden, den Zustand der Krankenhäuser und das Zusammenwirken von Mensch und Maschine in der Medizin.

„Ich glaube, dass es Bereiche gibt, wo die Maschine genauer ist, zuverlässiger ist, und wo wir die einsetzen werden“, sagt Werner und nennt als Beispiel die Röntgenbild-Befundung in der Mammographie zur Brustkrebs-Früherkennung. Könne ein Mensch sich 120 Aufnahmen mit der gleichen Konzentration anschauen? „Oder will ich vielleicht die Maschine einbinden, die sagt, scanne das schon mal durch, und dann sehe ich Auffälligkeit, Auffälligkeit. Zum Schluss wird die Kombination das Größte sein. Aber die alleinige Maschine wird zum Schluss den Menschen besiegen, das ist dann wie im Bereich Schach. Das kann man jetzt gut finden oder nicht gut finden, aber so kommt es.“

Комментарии

Информация по комментариям в разработке