Diagnose Depression: Sophie kann ihre Gefühle endlich zuordnen | Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Sophie Schäfer leidet seit 2007 an der Krankheit Depression. Jeder Mensch findet seinen eigenen Umgang mit der Krankheit Depression. Wie Sophie gelernt hat, mit ihrer Depression umzugehen, erzählt sie in diesem persönlichen Erfahrungsbericht.

😞Wie fing die Depression bei Sophie an?
Angefangen hat die Depression bei Sophie, als sie ca. 14 Jahre alt war. Sie fühlte sich traurig, „leer“ und unverstanden. Oft musste sie weinen, ohne selbst den Grund dafür zu kennen. Die Diagnose Depression hat Sophie nicht schockiert. Sie kannte nun den Grund für ihre Gefühle und konnte sie als Symptome identifizieren.

🧬Was ist die Ursache für ihre Depression?
Die Ursache für ihre Depression ist einerseits der sehr frühe Verlust ihrer leiblichen Mutter. Dieser hat Verlustängste bei ihr hervorgerufen. Ein anderer Grund für ihre Depression ist der genetische Aspekt. Der genetische Hintergrund sorgt dafür, dass Sophie ihr ganzes Leben lang die Krankheit Depression haben wird.

🏃‍♀️Wie geht Sophie mit der Krankheit um und was hilft ihr dagegen?
Mit 18 Jahren hatte Sophie ihren ersten Therapeutenbesuch und hat auch angefangen, Medikamente gegen die Depression zu nehmen. Eine Gruppentherapie besuchte Sophie für etwas länger als ein Jahr. Dabei stellte Sophie fest, wie wichtig es für sie ist, zu sehen, wie andere Betroffene mit der Depression zurechtkommen, um eine Lösung für sich selbst zu finden. Gegen die Depression hilft es Sophie, wenn sie joggen geht, auch häufiger in schlechten Phasen. Joggen gibt ihr ein Freiheitsgefühl.

Mittlerweile geht es ihr deutlich besser. Sophie ist viel gefestigter in ihrem Leben. Sie kennt die Wirkung ihrer Medikamente, aber auch ihre eigenen Möglichkeiten, wenn sie „in ein Loch fällt“. Gegen die Depression helfen Sophie auch Atemübungen. In besonders stressigen Phasen kann Sophie oft nicht schlafen. „Hätte-wäre-wenn“- Situationen werden dann gedanklich bei ihr durchgespielt. Um zur Ruhe zu kommen, hört sie dann ein Hörbuch und konzentriert sich auf die Geschichte. Dann schläft sie schnell ein. Auch Sophies Strickzeug hilft ihr beim Stressabbau. Konzentration wirkt auf Sophie beruhigend, sie kann abschalten und kann den Stress ausgrenzen. Sophie ist nun stärker als ihre Erkrankung an Depression. Das Wissen, mit der Depression umgehen zu können, stabilisiert sie.

Dieses Interview wurde im Dezember 2018 geführt.

Dieser Film ist ein persönlicher Erfahrungsbericht. Mehr Informationen zum Leben mit Depressionen finden Sie auf Webseite der Stiftung Gesundheitswissen. https://www.stiftung-gesundheitswisse...

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