Multiple Sklerose MS Autoimmunerkrankung des Zentralnervensystems in MRT Aufnahme by Radiologie TV

Описание к видео Multiple Sklerose MS Autoimmunerkrankung des Zentralnervensystems in MRT Aufnahme by Radiologie TV

In diesem Video geht es um die Multiple Sklerose oder abgekürzt MS.
Die MS ist eine chronische Autoimmunerkrankung des Zentralnervensystems, die insbesondere junge Menschen mit einem Altersgipfel um das 30. Lebensjahr betrifft. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Die Ursache ist nicht genau geklärt, neben einer viralen und auotimmun-vermittelten Genese werden auch genetische Ursachen diskutiert.
Die Symptome sind sehr variable. Initial tritt häufig eine Sehstörung im Rahmen einer akuten Sehnervenentzündung auf. Desweiteren können Muskelschwäche, Sensibilitätsstörungen wie Taubheit und Kribbeln oder Gangstörungen sowie Hirnnervenausfälle im Verlauf der Erkrankung auftreten. Die Symptome kommen häufig schubartig und bilden sich nach ein paar Tagen oder Wochen wieder zurück, wobei eine Restsymptomatik bestehen bleiben kann.
Die Bildgebung der Wahl ist die Magnetresonanztomographie.
Dort kann man zahlreiche perpendiculäre T2 und Flair-signalangehobene Läsionen im Balken bzw. periventrikulär erkennen. Ovaläre bzw. tubuläre Läsionen im periventrikulären Marklager werden auch als Dawson fingers bezeichnet. Neben der typischen periventrikulären Lokalisation findet man häufig auch eine Beteiligung der subcorticalen U-Faserns sowie des Hirnstamms und der Rückenmarks.
In der T1 Wichtung stellen sich die Läsionen typischerweise isointens oder hypointens dar, letzteres entspricht sogenannten black holes also schwarzen Löcherns durch die Destruktion von Nervenfasern. Nach Kontrastmittelgabe können einige der Läsionen eine vorübergehende knotige oder ringförmige Anreicherung in Rahmen einer aktiven Demyelinisierung aufweisen, die in der Regel innerhalb von 6 Monaten wieder verschwindet.
In der Diffusionsbildgebung sind die Läsionen sowohl in der ADC map als auch im B1000 häufig signalreich abgrenzbar, was einem T2 Durchscheineffekt entspricht. Selten können die Läsionen auch eine Diffusionseinschränkung aufweisen, also signalreich im B1000Bild mit korrespondierender Signalabsenkung in der ADC Karte sein.
Um die Diagnose stellen zu können, müssen die Läsionen die 2010 revedierten McDonald Kriterien für eine örtliche und zeitliche Dissemination erfüllen. Die örtliche Dissemination bedeutet, dass in 2 von 4 ZNS Regionen mindestens 1 Läsion abzugrenzen ist. Diese 4 Regionen sind periventriculär, juxtacortical, infratentoriell und spinal. Die zeitliche Dissemination bedeutet, dass man im Vergleich zu einer früheren Bildgebung neue Läsionen findet oder dass mindestens eine kontrastmittelaufnehmende Läsion neben weiteren, nicht KM-anreichernden Läsionen vorliegt.
Als Behandlungsoptionen stehen eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung, die das Immunsystem entweder modulieren oder unterdrücken und so die Anzahl der Schübe oder Schubdauer und -- schwere reduzieren, so dass heutzutage viele Patienten lange Zeit ein fast normales Leben führen können.

Комментарии

Информация по комментариям в разработке