Bewegung gegen Polyneuropathie

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Zum Balance Set bei Polyneuropathie:
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Weitere Übungen finden Sie hier:
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Hilfe gegen Schmerzen und Missempfindungen finden Sie hier:
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Spezielle Massage gegen Polyneuropathie:
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Ich erkläre Ihnen in diesem Video deshalb zunächst, was das wichtigste Missverständnis über Polyneuropathie ist, welche Trainingsmethode hilft – und zwar wie gesagt in kurzer Zeit und ohne körperliche Anstrengung und wie Sie selbst zu Hause mit diesem Training beginnen können.

Sie benötigen für das Training kein Fitnesstudio, keine außergewöhnlichen Geräte und keinen Trainer oder Therapeuten, Sie können das Training selbständig zu Hause machen. Sie müssen lediglich wissen, wie es geht und benötigen dann auch fast keine Geräte. Die einzigen Dinge, die ich zum Training empfehle sind eine Trainingsanleitung und zwei ganz einfache Hilfmittel die ich später in diesem Video vorstellen werde.

Wir kommen direkt zum größten Missverständnis über Polyneuropathie:
Die Probleme bei Polyneuropathie treten meistens in den Füßen oder Händen auf. Man kann nicht mehr richtig gehen oder hat Schmerzen und Missempfindungen in den Füßen und Händen. Deshalb vermutet man zunächst, dass es sich um ein Problem in den Füßen und Händen handelt. Die Polyneuropathie wurde deshalb früher auch periphere Polyneuropathie genannt, weil die Symptome in den Händen und Füßen auftreten und man deshalb annahm, dass die Schäden auch dort – also in der Peripherie des Körpers auftreten.

Und das ist das Missverständnis von dem ich gesprochen habe. Denn die Nervenschäden treten nicht NUR in den Händen und Füßen auf, sondern auch im zentralen Nervensyste, also im Gehirn und im Rückenmark. Und zwar haben wir uns an der Universitätsklinik in Freiburg angeschaut wie die Reflexe sich verändern wenn man an Polyneuropathie leidet.

Wir haben dazu einen Strom mit Elektroden in die Beine unserer Probanden geleitet, was einen Reflex in den Beinen der Versuchspersonen ausgelöst hat. Der Körper ist nun in der Lage, die Reflexe zu verändern, je nachdem in welcher Körperhaltung der Mensch ist. Das heißt, die Reflexe werden kleiner, je komplizierter die Haltung ist in der man sich befindet, im Stehen sind sie also zum Beispiel kleiner als im Liegen und im Stehen auf einem Bein sind sie noch kleiner als im Stehen auf beiden Beinen. Bei den Patienten mit Polyneuropathie hat sich aber gezeigt, dass diese Reflexregulation nicht mehr funktionierte. Die Reflexe wurden dort größer statt kleiner. Das klingt jetzt etwas kompliziert, Sie müssen das auch im Detail nicht wissen. Das wichtige dabei ist aber, dass sich dadurch gezeigt hat, dass sich bei Polyneuropathie im Zentralen Nervensystem etwas ändert. Denn die Reflexe werden im Zentralen Nervensystem reguliert und NICHT in den Füßen oder Händen. Seither gab es noch zahlreiche weitere Studien bei denen sich gezeigt hat, dass es bei Polyneuropathie zu Veränderungen im Gehirn und im Rückenmark kommt.
Und das sind für uns sehr gute Nachrichten. Denn das Gehirn ist mit Abstand das am besten trainierbare Organ das wir haben. Wenn wir wissen, dass die Polyneuropathie dort zu Veränderungen führt, dann haben wir also jetzt einen Ansatzpunkt, um durch Übungen etwas zu verbessern. Und zwar sowohl was Bewegungen, also das Gehen betrifft, als auch was Schmerzen und Missempfindungen angeht. Jetzt schauen wir uns zunächst an, wie die Bewegungssteuerung bei Polyneuropathie verändert ist.
Normalerweise funktioniert Bewegungssteuerung zum Großteil über automatische Muster, die im Kleinhirn abgespeichert sind. Sie funktionieren schnell, sicher und eben automatisch. Durch die Polyneuropathie verändert sich das Nervensystem und deshalb funktionieren diese Bewegungsmuster nicht mehr. Bei Polyneuropathie findet die Bewegungssteuerung vermehrt in der Großhinrrinde (Anmerkung für die Übersetzung: Cervikaler Cortex) statt. Im Gegensatz zur Arbeit des Kleinhirns ist das nicht automatisch, sondern bewusst. Das heißt, man muss über die Bewegungen bewusst nachdenken, statt einfach automatisch seinen Körper zu bewegen. Dadurch ist man langsamer, unsicherer und die Gefahr zu stürzen steigt, weil man eben nicht automatisch reagieren kann wenn man stolpert. Es gibt allerdings Methoden, das zu ändern, also so zu trainieren, dass die Bewegungsteuerung wieder automatisch und sicherer funktioniert.
Wir alle wissen, dass man kein perfektes Gefühl für Dinge braucht, um sie präzise zu bewegen. Jeder hat schonmal gesehen, wie präzise und schnell man zum Beispiel Stricknadeln bewegen kann. Manche, auch alte Leute, können das beeindruckend schnell und präzise. Und das obwohl Sie in den Nadeln selbst kein Gefühl haben.

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