🧑💻 Mit einem Online-Praktikum im Bereich SEO & Content Marketing soll eine Firma ihre Praktikant:innen als unbezahlte Arbeitskräfte ausnutzen. Das habt ihr uns in einer Mail berichtet. Auch in Bewertungsportalen für Praktika häufen sich Beschwerden über die Firma - einige Praktikant:innen fühlen sich ausgebeutet. Ben recherchiert undercover, um herauszufinden: Was ist dran an den Vorwürfen und dürfen Firmen ihre Praktikant:innen als unbezahlte Arbeitskräfte ausnutzen?
🎵 Musik:
Max Cooper - Waves
Christian Löffler - Pigment (Christian Löffler Rework)
Max Cooper - Coils of Living Synthesis
Tom Day - One Point Five
SBTRKT - Trials Of The Past (feat. Sampha)
Max Cooper - Molten Landscapes
Christian Löffler - Haul (Max Cooper Remix)
Max Cooper - Four Tone Reflections
Max Copper - Hope (Parra For Cuva Remix)
Max Cooper - Chromos
👉 Wichtigste Fragen und Regeln zu Praktika:
💶 Wann muss ein Praktikum bezahlt werden?
Grundsätzlich fallen Praktikant:innen unter das Mindestlohngesetz, d.h. ihnen stehen aktuell jeweils 9,50€ pro Stunde zu. Allerdings gibt es Ausnahmen. Pflichtpraktika von Schulen und Hochschulen oder während der Ausbildung, müssen nicht entlohnt werden. Auch freiwillige Praktika bis zu einer Länge von 3 Monaten müssen nicht bezahlt werden, sofern sie der beruflichen Orientierung dienen.
🤔 Woran erkenne ich, dass ich eigentlich Arbeitnehmer:in (Scheinpraktikant:in) und keine echte Praktikant:in bin?
Das kann immer nur im Einzelfall entschieden werden (im Zweifelsfall durch ein Gericht). Klar ist jedoch: In einem Praktikum steht das Lernen im Vordergrund. Eine Praktikant:in soll den Betrieb, in dem sie ihr Praktikum verrichtet, kennenlernen. Sie soll einen Einblick in die typischen Arbeitsabläufe bekommen und verschiedene Erfahrungen sammeln. Am Ende des Praktikums steht Praktikant:innen ein individuelles Zeugnis zu.
Wenn man in seinem Praktikum vor allem arbeitet, also Dinge tut, die der Arbeitgeber:in zugutekommen, ohne dass man dabei etwas lernt und ohne dafür Feedback zu bekommen, dann spricht das dafür, dass man eigentlich Arbeitnehmer:in bzw. Scheinpraktikant:in ist. Dabei ist unerheblich, was im Vertrag steht, entscheidend ist, was man im Praktikum tatsächlich macht.
💡 Was passiert, wenn ich Scheinpraktikant:in bin?
Als Scheinpraktikant:in bist du eigentlich Arbeitnehmer:in d.h. für dich gelten alle Rechte und Pflichten einer Arbeitnehmer:in. Konkret heißt das u.a., dass du ein Anrecht auf Lohn, Urlaub und Kündigungsschutz hast und sozialversicherungspflichtig wirst. Das Fehlverhalten liegt auf der Seite der Firma. Wenn du glaubst, Scheinpraktikant:in bzw. eigentlich Arbeitnehmer:in gewesen zu sein, dann kannst du einklagen, was dir als Arbeitnehmer:in zusteht, d.h. Lohn, ggf. Urlaub usw.
💻 Darf ich im Praktikum überhaupt nicht arbeiten, also keine Aufgaben erledigen, die der Firma zugutekommen?
Doch, allerdings darf dabei nicht der Nutzen für die Firma im Vordergrund stehen, sondern, dass du dabei etwas lernst. Deshalb ist es wichtig, dass du nach Erledigung der Aufgabe ein Feedback bekommst und dass du im Verlauf des Praktikums verschiedene und nicht immer die gleiche Aufgabe machst.
🧠 Was ist, wenn ich am Anfang des Praktikums etwas lerne und dann nur noch umsetzen muss, was mit beigebracht wurde?
Wenn du zum Beispiel am Anfang eines Praktikums in einer Fabrik lernst, wie du ein Bauteil zusammensetzt und das dann den Rest deines Praktikums täglich machen musst, dann liegt eher eine Arbeitnehmer:innen-Tätigkeit vor. Denn auch normale Arbeitnehmer:innen müssen zu Beginn ihrer Beschäftigung eingearbeitet werden.
🙌 Team: Ben Bode, Maik Arnold, Daniela Roos, Andreas Josef, Lisa Schöffel, Julia von Cube
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🙋♂️ Ich bin Ben und sowas wie der Dinosaurier unter den “reporter” Reportern. Seit fünf Jahren arbeite ich vor und hinter der Kamera für dieses Format, das ganz am Anfang noch # WDR360 hieß. Los ging es für mich nach meinen Philosophiestudium mit meinem eigenen YouTube Kanal “SOundSO gesehen”. Das Motto das in “So und So gesehen” steckt bewegt mich auch heute noch, ich will verschiedene Perspektiven ziegen, vermitteln und Verständnis schaffen.
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