Ketchup: Ist das Günstige genauso lecker und genießbar? | Marktcheck SWR

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Zu Pommes oder anderen Beilagen ist es für die meisten fast unverzichtbar - Ketchup. Doch muss es immer das teure Markenprodukt sein oder reicht auch die günstige Eigenmarke? Wo liegen die Unterschiede? Marktcheck macht den Test.

Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 18. Mai 2021,    • Видео  

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Ketchup und leckere Pommes. Zwei Dinge, die für die meisten zusammengehören. Einige der beliebtesten Ketchup-Marken treten in diesem Test gegeneinander an:

Discounter-Ketchup von Aldi: ca. 0,80 Euro/500 ml
Discounter-Ketchup von Lidl: ca. 0,80 Euro/500 ml
Ketchup von Marktführer Heinz: 2,69 Euro/500 ml
Ketchup von Kraft: 2,06 Euro/500 ml
Bio-Ketchup von Alnatura: 1,89 Euro/500 ml

WOHER KOMMT DAS KETCHUP?
Die Basis für Ketchup ist Tomatenmark, das kommt mehrheitlich aus China. Denn China ist weltweit der mit Abstand größte Tomatenproduzent. Dort werden sie besonders günstig produziert. Nicht nur wegen der Transportwege sehen das viele Experten wie der Ernährungswissenschaftler Dr. Stephan Lück kritisch: "Also grundsätzlich muss man wissen, wenn außereuropäisch Produkte hergestellt werden, speziell Lebensmittel, dann kann es sein, dass dort, dass ist oft so, dass dort die Regeln und die Verordnungen anders sind wie bei uns. Das heißt, ich kann Pestizide einsetzen, die vielleicht in Deutschland und Europa gar nicht erlaubt sind. Ich kann Arbeitsbedingungen anwenden, die in Deutschland nicht erlaubt sind. Schlechte Arbeitsbedingungen natürlich."

Auf den meisten unserer Ketchupflaschen steht nichts über die Herkunft der Tomaten. Ausnahme: das Bio-Ketchup von Alnatura verspricht Tomaten aus Italien. Aber auch in Süditalien gibt es zum Teil schlechte Arbeitsbedingungen und Niedriglöhne.
Auf Nachfrage teilt uns Alnatura mit, dass die Tomaten aus kontrolliertem Anbau in Norditalien kämen. Auch die anderen Hersteller versichern uns, dass sie weder Tomaten aus China noch aus Süditalien verwenden würden.

GESCHMACK UND ZUCKERGEHALT
Im Geschmack überzeugt das Ketchup von Alnatura unsere Testesser besonders, da er nicht zu süß schmeckt. Kein Wunder, denn Alnatura enthält mit 76 Prozent auch den höchsten Anteil an Tomatenmark. Ziemlich süß fanden unsere Test-Esser hingegen die Ketchups von Heinz und Lidl. Kein Wunder, denn beide enthalten mehr als 20 Prozent Zucker. Beim Heinz Ketchup stecken in der 500ml-Flasche fast 40 Würfelzucker. Im Lidl-Ketchup stecken rund 27 Stück Zucker in der Flasche. Den geringsten Zuckergehalt hat das Aldi-Ketchup. "Bei Würzsaucen generell sollte der Zuckeranteil nicht höher als zehn Prozent sein. Tatsache ist aber, das Ketchup als süß-sauere Soße deutlich drüber liegt. In den allermeisten Fällen, bis zu 20, oder sogar über 20 Prozent: Na ja und das schätze ich schon ein wenig problematisch ein. Man sollte also hier die Menge, die man zu sich nimmt, deutlich reduzieren", mahnt der Ernährungsexperte Dr. Stephan Lück.

Auf unsere Nachfrage teilt Heinz mit: "Ein Klecks Heinz Tomato Ketchup trägt mit weniger als einem Teelöffel Zucker nicht wesentlich zum Zuckerkonsum der Nation bei." Lidl schiebt den hohen Zuckergehalt auch auf den natürlichen Fruchtzucker der Tomaten.

DAS GESCHMACKS-FAZIT
Die Ketchups von Kraft und den Discountern waren geschmacklich in Ordnung, konnten unsere Testesser aber nicht voll überzeugen. Besser schmeckte ihnen das Ketchup von Marktführer Heinz. Ihr klarer Favorit: Das Bio-Ketchup von Alnatura.

VIEL LYCOPIN, KAUM SCHADSTOFFE
Tomaten enthalten übrigens einen besonders gesunden Inhaltsstoff, nämlich Lycopin. Das Besondere: Bei verarbeiteten Produkten, wie Tomatenmark oder Ketchup, ist der Lycopin-Gehalt deutlich höher als in Tomaten selbst. Dr. Stephan Lück erklärt: "Lycopin ist ein Carotinoid. Und ein Carotinoid ist, wie beim Carotin aus der Möhre auch, ein antioxidativer Stoff. Er hilft unseren Körper, unser Immunsystem, unsere Zellen vor Oxidation zu schützen."
Ebenfalls positiv: Ökotest hat im vergangenen Jahr Ketchup auf Schadstoffe überprüft. Im Labor fanden die Tester nur vereinzelt geringe Spuren von Pestiziden. Und auf der Zutatenliste unserer fünf Ketchups finden wir auch keine Geschmacksverstärker.

Am besten schmeckt Ketchup natürlich selbstgemacht.
Kleiner Tipp: Hierfür kann man auch gut matschige, überreife Tomaten verarbeiten.

Autor: Patrick Jauß
Bildquelle: Colourbox

#Ketchup #Tomaten #Ernaehrung

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