Nachhaltiger Einkaufen und Kochen – wie gelingt das? I Ökochecker SWR

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Welcher Herd verbraucht am wenigsten Energie? Kann ich Lebensmittel wie Fisch oder Kaffee überhaupt nachhaltig genießen und was ist das Problem mit Palmöl? Die Ökochecker finden es heraus!

00:00 Gas, Strom, Induktion – mit welchem Herd kocht es sich am nachhaltigsten?
10:28 Fisch aus der Zucht oder Wildfang? Das könnt ihr beim Kauf beachten
19:53 So geht nachhaltiger Kaffeegenuss
30:20 Kann Palmöl sogar sinnvoll sein? Darauf könnt ihr beim Einkaufen achten.

GAS, ELEKTRO ODER INDUKTION – WELCHER HERD IST AM EFFIZIENTESTEN?
In den meisten Wohnungen findet sich ein Elektroherd mit Glaskeramikplatte. Er ist effizienter als alte Herde, die noch einzelne Kochplatten aus Guss besitzen. Denn die Gussplatten müssen immer vollständig erhitzt werden, während bei einem Glaskeramikfeld Heizspiralen verbaut sind, die direkt am Topfboden Wärme erzeugen. Noch energiesparender ist der Induktionsherd. Er funktioniert mit Magnetspulen, die die Temperatur erzeugen. Ähnlich wie bei einem Gasherd ist die Hitze sofort da und nach dem Abschalten direkt wieder weg. Der Gasherd hat noch einen weiteren Vorteil: die CO2-Bilanz. Eine Kilowattstunde Gas benötigt weniger CO2 als eine Kilowattstunde Strom. Da der Induktionsherd aber besonders wenig Energie benötigt, ist er trotzdem umweltfreundlicher als die Gasvariante. Grundsätzlich gilt aber: vorhandene Geräte möglichst lange nutzen, da die Herstellung sehr ressourcenintensiv ist und durch sparsamen Verbrauch nicht ausgeglichen werden kann.

ENERGIESPAREND KOCHEN
Um mit möglichst wenig Energie zu kochen, ist es wichtig, die passende Herdplattengröße für den Topf zu nutzen. Nudelwasser erhitzt man im Wasserkocher Stromsparender. Und: Restwärme nutzen! Einfach den Herd frühzeitig ausschalten und mit der restlichen Hitze zu Ende kochen.

FISCH NACHALTIG GENIESSEN
Nicht nur bei der Zubereitung, sondern auch beim Einkauf könnt ihr auf Nachhaltigkeit achten - zum Beispiel beim Fisch: Ein erster Ansatzpunkt ist die Fangmethode. Durch Grundschleppnetze werden Riffe und der Meeresboden zerstört. Besser sind pelagische Netze, die nicht am Grund entlang gezogen werden und die Öffnungen besitzen, durch die zu kleine oder „falsche“ Fische wieder entweichen können.

AQUAKULTUREN ALS LÖSUNG?
Aquakulturen sollen unsere Meere entlastet. Allerdings benötigen sie Platz, für den beispielsweise in asiatischen Küstenregionen Mangrovenwälder abgeholzt werden. Es gibt jedoch auch urbane Kulturen, die keine Lebensräume wegnehmen, sogar hier in Deutschland. Sie haben außerdem den Vorteil, dass nur die erste Fischgeneration importiert werden muss. Die Nachkommen werden dann regional gezüchtet.

AQUAKULTUR ODER WILDFANG?
Es lässt sich keine pauschale Aussage treffen, welcher Fisch nachhaltiger ist. Siegel wie das ASC-Siegel für Aquakulturen und das MSC-Siegel in der Wildfischerei können Anhaltspunkte sein. Außerdem sind Friedfische grundsätzlich klimaschonender, da sie im Gegensatz zu Raubfischen nicht mit Fischmehl gefüttert werden. Besonders ressourcenintensiv sind dagegen Tiere wie Garnelen und Hummer.

KAFFEE RESSOURCENSCHONEND KONSUMIEREN
Große Auswirkungen auf unser Ökosystem können auch Getränke haben. Besonders beim Kaffee könnt ihr einiges beachten. Schon bei der Zubereitung gibt es große Unterschiede bezüglich des Energieverbrauchs. Besonders schonend sind Handfilter und Filtermaschinen, aber auch die Frenchpress. In allen drei Fällen muss lediglich das Wasser erhitzt werden. Weiterer Vorteil der Stempelkanne: bis auf die Kaffeeverpackung entsteht kein Müll. Besonders viel Strom benötigen hingegen Kaffeevollautomaten oder Siebträgermaschinen.

Die Zubereitungsart macht jedoch nur für die Hälfte der CO2-Emissionen aus. Für den Rest ist vor allem der Anbau verantwortlich. Kaffee wird häufig in Regenwaldgebieten angebaut, die dafür abgeholzt werden. Nützliche Siegel sind Rainforest-Alliance und Fairtrade-Siegel, im Optimalfall sollte man beim Kaffeekauf auf alle drei Siegel achten.

REGENWALDABHOLZUNG DURCH PALMÖL
1,1 Mio. Tonnen Palmöl verbrauchen wir Deutschen pro Jahr, den Großteil davon in Form von Biokraftstoffen. Es ist besonders klimaschädlich, da für den Anbau Regenwald abgeholzt wird. Allerdings ist Palmöl auch sehr ertragsreich: Pro Hektar wird mehr Öl produziert als mit anderen Pflanzen. Das Öl einfach zu ersetzen, ist deshalb keine nachhaltige Lösung. Stattdessen sollte man im Supermarkt auf Siegel achten oder direkt auf hochverarbeitete Lebensmittel mit Palmöl verzichten.

Filmautoren: Maurice Kaufmann, Hanna Meßmann, Wiebke Scheffler, Christoph Eggener
Redaktion (SolisTV): Sarah Weihsweiler
Redaktion (SWR): Inga Vennemann, Holger Conzelmann

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