Jördenstorf (LRO) - Glocken der Dorfkirche

Glocken der evangelischen Dorfkirche zu Jördenstorf

Das mecklenburgische Dorf Jördenstorf liegt etwa auf halbem Weg zwischen Teterow und Gnoien. Zentral im Ort befindet sich die stattliche Dorfkirche, deren Chor und Schiff auf die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts zu datieren sind. Der quadratische Westturm entstand Mitte des 15. Jahrhunderts.

Im Innenraum befindet sich neben einer barocken Kanzel und einem barocken Altaraufsatz auch das älteste Jesus-Bildnis in Mecklenburg. Die Orgel auf der Westempore schuf Friedrich Friese aus Schwerin im Jahr 1878 hinter einem Prospekt von Paul Schmidt. Nähere Informationen finden sich hier: https://orgel-verzeichnis.de/joerdens...

Der Holzglockenstuhl im Westturm trägt seit 1955 wieder drei Glocken. Vom ehemaligen dreistimmigen Bronzegeläut blieb nur die mittlere Glocke erhalten. Ihre größere Schwester stammte ebenfalls von Otto Gerhard Meyer, wurde allerdings 1744 gegossen. Eine kleinere Glocke von Peter Martin Hausbrandt (Wismar) aus dem Jahr 1866 komplettierte das Ensemble.

GLOCKE III (0:10)
Schlagton: h‘-2
Gussjahr: 1955
Gießer: Schilling & Lattermann (Morgenröthe)
Durchmesser: 99,2 cm
Inschrift an der Schulter: O LAND LAND LAND HÖRE DES HERRN WORT / [Gießerzeichen] 1955

GLOCKE II (1:48)
Schlagton: g‘-1
Gussjahr: 1955
Gießer: Schilling & Lattermann (Morgenröthe)
Durchmesser: 126,8 cm
Inschrift an der Schulter: GOTTES WORT BLEIBT EWIG / [Gießerzeichen] 1955

GLOCKE I (3:48)
Schlagton: e‘+4
Gussjahr: 1749
Gießer: Otto Gerhard Meyer (Rostock)
Durchmesser: 118,5 cm
Inschrift an der Schulter vorn: [Ornament] ME FECIT OTTO GERHARD MEYER IN ROSTOCK ANNO 1749 [Ornament]
Inschrift an der Schulter hinten: [Ornament] SOLI DEO GLORIA [Ornament]
Inschrift auf der Flanke vorn: V. G. G. AUGUSTA H. Z. M / [Wappen] / ERNST LUDWIG FRANCK PASTOR / GEORG TÜRKOW / IACOB EICHHORST / LUDWIG BRAND / HANS SCHMID } (Klammer über 4 Zeilen) VORSTEHER
Inschrift auf der Flanke hinten: [Wappen] V. G. G. CHRISTIAN LUDEWIG REGIERENDER HERTZOG ZU MECKLENBURG :

Ich danke Milva ganz herzlich für die Aufnahmeermöglichung und meinen Eltern und Sophia für die tatkräftige Unterstützung.

Das Verwenden dieses Videos und der Texte sowie eine Verlinkung bedarf der Genehmigung meinerseits.

QUELLEN
Eigene Sichtung
Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. 2. Auflage. Berlin, 2016.
Schlie, Friedrich: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. V. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Teterow, Malchin, Stavenhagen, Penzlin, Waren, Malchow und Röbel. Schwerin, 1902.

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