Tigermücke – Ist sie wirklich eine Gefahr für unsere Gesundheit? | Doc Fischer SWR

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Theoretisch kann sie tropische Krankheiten wie das Dengue Fieber übertragen: die asiatische Tigermücke. Doch wie wahrscheinlich ist das bei uns in Deutschland? Doc Fischer klärt auf.

Dieses Video ist eine Auskopplung aus dem SWR-Gesundheitsmagazin Doc Fischer vom 21. Juni 2021. Die ganze Sendung gibt es in der ARD-Mediathek unter: https://www.ardmediathek.de/video/doc...

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URSPRUNG IN SÜDOSTASIEN
Ursprünglich stammt die Tigermücke aus dem Südostasiatischen Raum. Da sie jedoch zu den Top 10 der invasivsten Tier- und Pflanzenarten unseres Planeten gehört, ist sie inzwischen fast weltweit zu finden. Eingeschleppt durch Reisende oder über Containerschiffe hat sie innerhalb von wenigen Jahrzehnten alle Kontinente erobert und sich wo die Bedingungen passen, entsprechend etabliert - zunehmend auch in Europa. Allen voran in Italien, Griechenland und Frankreich. Dort ist die Tigermücken-Population bereits so groß, dass sie nicht mehr zu kontrollieren ist.

BEKÄMPFUNG VON BRUTSTÄTTEN
Auch in Deutschland ist die Tigermücke zu finden. Zum Beispiel in Graben-Neudorf, einer Gemeinde nördlich von Karlsruhe. Hier wurde im Sommer 2019 erstmals die Asiatische Tigermücke entdeckt. Daraufhin ist die KABS, die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage aktiv geworden. Der Verein will die Tigermücke in der Oberrhein-Ebene ausrotten, bevor sie hier zu einem ernsthaften Problem wird. In den Sommermonaten sucht die KABS deshalb alle Gärten im Verbreitungsgebiet der Tigermücke auf, um mögliche Brutstätten zu bekämpfen. Alle in Frage kommenden Brutstätten der Tigermücke müssen mit B.t.i. behandelt werden. B.t.i. ist ein Naturprodukt, das gezielt Mückenlarven abtötet. Es kommt überall zum Einsatz, wo sich Wasser ansammelt, denn dort legen Tigermücken am liebsten ihre Eier ab.

AUSBREITUNG DURCH WARME TEMPERATUREN
Neben der Möglichkeit ihre Eier abzulegen, benötigt die Tigermücke auch langanhaltende, warme Temperaturen. Wenn in Deutschland die Sommer weiterhin so warm sind wie die letzten Jahre, muss davon ausgegangen werden, dass die Tigermücke immer mehr Bereiche besiedelt und die Populationen zunehmen werden. Das bedeutet für die Menschen eine zunehmende Belastung und eine steigende Wahrscheinlichkeit, dass Krankheitserreger von der Tigermücke auf Menschen übertragen werden können.

KRANKHEITSÜBERTRÄGER
Was ein Stich der Mücke auslösen kann, hat Johannes Sperling 2019 erlebt. Bei einer Rundreise durch Asien wurde er in Thailand von einer Tigermücke gestochen. Sie infizierte ihn mit dem Dengue Virus. Johannes Sperling bekam Schüttelfrost, hatte starke Kopf- und Gliederschmerzen und so hohes Fieber, dass er ins Krankenhaus musste. Zwölf Tage liegt Johannes Sperling in Thailand im Krankenhaus, bevor er wieder reisefähig ist. Doch überwunden ist die Krankheit damit noch längst nicht. Es dauert weitere drei Monate, bis der Asien-Urlauber wieder vollständig genesen ist.
Das Dengue Virus ist nicht die einzige Krankheit, die durch die Tigermücke übertragen werden kann. Es wird vermutet, dass sie bis zu 20 verschiedene Virenarten überträgt, darunter auch das Chikungunyafieber oder auch das Gelbfieber.

Die Mücken werden durch Körperwärme, den Atem und Botenstoffe im Schweiß angelockt. Beim Einstich in die Haut sondert die Tigermücke Speichel ab, der die Blutgerinnung verhindert. Dann zapft sie Blut und damit auch potenzielle Erregerviren. Die vermehren sich im Tier und werden beim nächsten Wirt über den Speichel in die Blutbahn eingeschleust. Auch hierfür sind warme Temperaturen ausschlaggebend, denn die Vermehrung läuft bei warmen Temperaturen schneller ab – und die Mücke hat nur drei bis vier Wochen zu leben.

Das deutsche Klima ist den exotischen Viren noch zu kalt. Die Gefahr einer Infektion in Deutschland ist also nahezu unmöglich. Und auch die meisten Krankheiten, die bei uns verbreitet sind, werden nicht durch Moskitos übertragen.

MÜCKENSPRAY
Um ganz sicher zu gehen helfen auch gegen Tigermücken die bekannten Mückensprays. Die stärkste abschreckende Wirkung hat der Wirkstoff Deet, der in verschiedenen Produkten enthalten ist. Es gibt aber auch hautverträglichere Substanzen, beispielsweise den Stoff Ikaredin, der ebenfalls einen guten Schutz bietet.

Autorin: Yvonne Rüchel
Bildquelle: dpa/picture alliance | Uwe Anspach

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