Putins Jugend - Wie der Kreml systemtreue Patrioten formt

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Die Jugendpolitik des Kremls umfasst eine Reihe von Maßnahmen und Initiativen, die darauf abzielen, die Unterstützung für das Regime von Präsident Wladimir Putin zu stärken und die Loyalität der jungen Generation Russlands zu fördern. Putins Strategen haben bereits Mitte der 2000er Jahre die Jugendbewegung Naschi (Die Unsrigen) ins Leben gerufen. Später wurden sie ersetzt durch Iduschtschije Wmeste (Wir gehen gemeinsam). Es folgten Set, „Das Netz“ für die Generation Social Media und die militaristisch-patriotische Junarmija, die unter anderem unter der Aufsicht des Verteidigungsministeriums Wehrsport betreibt. Seit 2022 existiert in Russland eine weitere landesweite Organisation für Kinder und Jugendliche mit dem Namen „Bewegung der Ersten“. Mittlerweile gibt es 30.000 Standorte mit mehr als eine Millionen Mitglieder im ganzen Land und in den besetzten Gebieten der Ukraine. Für 2024 ist geplant, zusätzlich sieben Millionen Schüler und Studenten als Mitglieder zu gewinnen. Dieses Ziel soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass jedes Kind durch Ableger der Organisation an allen Schulen, in den meisten Universitäten und weiterführenden Bildungseinrichtungen mit der Bewegung in Kontakt kommen kann. Eine Schlüsselrolle kommt dabei Wladimir Putin selbst zu. Er fungiert als eine Art Aufsichtsratsvorsitzender - ein Zeichen dafür, wie wichtig das Projekt dem Kreml ist. Vermittelt werden sollen traditionelle Werte und Familienbilder sowie die Liebe zum Vaterland, aber auch die Ablehnung gegenüber der Ukraine und dem Westen.
Letzteres wird auch durch neue Schulbücher vermittelt, die seit 2023 im Geschichtsunterricht eingesetzt werden. Dies dient dem offensichtlichen Zweck, der nächsten Generation die Version des Kremls über seinen Krieg gegen die Ukraine einzuprägen. Das Lehrbuch wird von westlichen Experten und im Exil lebenden russischen Journalisten als pauschale Fälschung allgemein anerkannter Tatsachen angeprangert. Auch Amnesty International bezeichnete das Buch als eklatanten Versuch, „Schulkinder in Russland und den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten unrechtmäßig zu indoktrinieren“.
Gemeinsam mit den Journalisten Dr. Gesine Dornblüth und Thomas Franke sowie Ute Kochlowski-Kadjaia, Projektleiterin Russland und Zentralasien der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, wollen wir über die Ausgestaltung und Ziele der Jugendpolitik in Russland sprechen sowie der Frage nachgehen, welche Auswirkungen diese auf die Zeit nach Wladimir Putin haben könnten.


Gast
Dr. Gesine Dornblüth
geb. 1969, ist promovierte Slavistin und Hörfunkjournalistin. Von 2012 bis 2017 war sie Deutschlandfunk-Korrespondentin in Moskau. Seit Beginn der 1990er Jahre unternahm sie zahlreiche Recherchereisen nach Russland und den gesamten postsowjetischen Raum. Zuletzt erschien von ihr das Buch „Jenseits von Putin“ mit Thomas Franke.

Gast
Thomas Franke
geb. 1967, ist Journalist, Autor, Regisseur und Produzent vor allem für den Deutschlandfunk. Von 2012 bis 2017 lebte er in Moskau. Zuletzt erschienen von ihm die Bücher „Russian Angst – Einblicke in die postsowjetische Seele“, „Ruhmlose Helden. Ein Flugzeugabsturz und die Tücken deutsch-russischer Verständigung“ und "Jenseits von Putin" mit Gesine Dornblüth sowie der Erzählungsband „An den Kaukasus gekettet“.

Gast
Ute Kochlowski-Kadjaia
studierte an der Philosophischen Fakultät der Leningrader Universität. Nach beruflichen Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Internationale Politik und Wirtschaft, in Berlin, Leiterin der Repräsentanz der Dresdner Bank AG in Russland sowie Geschäftsführerin des Osteuropavereins e.V. und des OstAusschuss-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft e.V., ist sie nun seit September 2020 Projektleiterin Russland und Zentralasien für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

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