1945: Wer unterwegs war und überlebte hatte Glück. Viele verschwanden spurlos.

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Die wenigen Meter nach Hause legte ich schnell zurück. Ich traf meine Eltern auch an und sie waren gesund. Aber wie sah das alles aus. Die Haus- und Korridortür war ohne Scheiben von innen mit Brettern vernagelt, die Türschlösser kaputt. Bekannte hatten meinen Eltern Gardinen und Vorhänge für das Wohnzimmer Fenster gebracht. Zerschlagene Fensterscheiben, hatte mein Vater, wie auch die Nachbarn, mit Pappe versehen.
Meine Mutter kam einige Tage nach meinem Vater mit einer Kopfwunde und einem gebrochenen Handgelenk ohne Koffer, ohne Handtasche, ohne Schmuck zurück. Die Tschechen hatten ihr mit einem Stock eine große Wunde in die Schädeldecke geschlagen und beim Entreißen der Koffer das Handgelenk gebrochen.
Wer unterwegs war und überlebte hatte Glück. Viele verschwanden spurlos, von den Russen erschossen, vergewaltigt und ermordet oder nach Sibirien verschleppt. Es gab keine Nachforschungen Als später eine gewisse Normalität eingetreten war, gab es nur beim Rote Kreuz im Westen Suchmeldungen, in der DDR war jegliches Erinnern an die Verbrechen des” großen Bruders“ und an seine Kumpane, auch das Suchen nach Angehörigen verboten.
Es befanden sich 7 oder 10-jährige mit ihrem kleinen Geschwisterchen auf dem Arm und in der Hand vollkommen verängstigt unter der großen Menge und keiner konnte helfen. Es gab keinen seelischen Beistand, sondern nur Hunger und Elend. Wie gut, dass ich hart erzogen , und harte Wehrmachtszeiten hinter mir lagen.
Nach 3 Tagen erreichte ich zu Fuß mit LKW und Bahn Eisenach. Hier waren auch schon die Russen und ich mußte noch die 8 km nach Unkeroda laufen. Anfangs war es ganz still, dann hörte ich Pferdegetrampel und versteckte mich in einer Kuhle unter Reisig (hatte ich von den Kameraden gelernt !) und tatsächlich zogen drei Russen zu Pferd an mir vorbei..."

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