Gas, Strom, Induktion – mit welchem Herd kocht es sich am besten? I Ökochecker SWR

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Viele Deutsche besitzen einen Elektroherd mit Glaskeramik-Feld. Doch auch Induktions- und Gasherde werden immer beliebter. Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile und welcher Herd ist am nachhaltigsten? Ökochecker Tobi testet die besten Tipps und Tricks zum Energiesparen auf jedem Herd!

0:00 Herde im Check
3:09 Energiesparend Kochen: So geht´s
5:54 Der beste Herd für Umwelt und Klima
8:33 Ergebnis: Kochkiste
9:25 Fazit

WELCHE HERDARTEN GIBT ES UND WIE FUNKTIONIEREN SIE?
Tobi trifft Küchenstudio-Leiter Achim Streckfuß. Der erklärt ihm, dass das Glaskeramik-Feld (von Vielen auch als „Ceran“ bezeichnet – das ist eigentlich ein geschützter Begriff der Marke Schott), mit Heizspulen arbeitet, die unter dem Kochfeld angebracht sind. Mit diesen Spulen wird Wärme am Topfboden erzeugt.

Noch schneller heiß und kalt werden Induktionsfelder. Achim Streckfuß erklärt, dass in Induktionsfeldern Induktionsspulen angebracht sind. Die Wärme wird direkt durch ein Magnetfeld am Topfboden und auch wirklich nur da erzeugt. Erforderlich ist induktionsgeeignetes Kochgeschirr. Beim Gasherd ist die Hitze durch die Gasflamme sofort da, keine Platte muss erst erwärmt werden.

Gusseiserne Herdplatten sind nicht mehr wirklich zeitgemäß. Dabei muss immer die gesamte Platte und nicht nur innenliegende Spulen erhitzt werden. Schaltet man den Herd aus, sind die Platten noch ziemlich lange heiß.

WORAN ERKENNT MAN EIN ENERGIEFFIZIENTES KOCHFELD?
Küchenprofi Streckfuß weiß, es gibt keine Energielabel bei Kochfeldern, egal ob Gas oder Elektro oder Induktion. Beim Herd spielt das individuelle Kochverhalten eine zu große Rolle, um den Energieverbrauch pauschal angeben zu können. Energielabel beziehen sich daher nur auf die Backöfen, nicht auf die Herdplatten.

WIE KANN MAN AUF JEDEM HERD ENERGIE SPAREN?
Um diese Frage zu beantworten, trifft Tobi Svenja Preußer, Erstellerin des Youtube-Kanals „Fräulein Öko“. Ihr bester Tipp: Passendes Kochgeschirr nutzen. Heißt: Kleiner Topf = Kleine Platte. Auch wichtig: Nicht zu viel Wasser erhitzen, sondern wirklich nur so viel, wie man braucht. Doch was eignet sich besser, um Wasser schnell zu erhitzen? Tobi testet es.

WAS IST SPARSAMER: INDUKTIONSPLATTE ODER WASSERKOCHER?
Der Wasserkocher braucht 0,1 Kilowattstunden und das Wasser kocht. Die Induktionsplatte braucht für einen Liter Wasser 0,12 kWh. Das ist zunächst erstmal fast gleich lang.

RESTWÄRME NUTZEN MIT DER KOCHKISTE
Für die Ökochecker probiert Svenja noch etwas aus: eine Kochkiste. Man braucht: Eine Kiste, Styropor, ein Messer und natürlich einen Topf. Die Idee: Das Essen wird auf dem Herd eine Minute lang warm gemacht und gart in der Kiste stromlos weiter. Das Ergebnis überzeugt: Svenja hat Kartoffeln (20 Minuten Garzeit), Rosenkohl (Garzeit 30 Minuten), Möhren (Garzeit 30 Minuten) und Linsen (Garzeit 60 Minuten) in der Kiste zubereitet. Tobi staunt nicht schlecht: Alle Speisen waren gar!

WAS IST DER BESTE HERD FÜR UMWELT UND KLIMA?
Dazu besucht Tobi Martin Brandis, Energieberater der Verbraucherzentrale. Brandis weiß: Gas bietet den besten Primärenergiefaktor – damit kocht man energetisch am günstigsten. Denn der Weg von Gas zu Wärme ist kürzer, als der Weg von Strom zu Wärme. Bei Gas landen 58 Prozent der eingesetzten Energie am Topf. Bis aus Sonne, Wind oder Kohle Wärme wird, geht deutlich mehr Energie verloren und nur ca. 30 % kommen am Topf an. Auch die CO2-Bilanz unterscheidet sich bei Gas und Strom deutlich. Eine Kilowattstunde Gas verursacht aktuell nur gut halb so viel CO2, wie eine Kilowattstunde Strom. Weil das Induktionsfeld aber sehr wenig Strom benötigt, geht es enorm effektiv mit Energie um und schlägt dadurch sogar den Gasherd.

FAZIT
Der gusseiserne Herd fällt durch. Er braucht zu viel Energie, um die Platten zu erhitzen. Das Glaskeramikfeld ist energiesparender, trotzdem nicht so nachhaltig wie ein Gasherd. Denn Gas ist aktuell eine umweltfreundlichere Energiequelle als Strom. Am besten ist aber der Induktionsherd. Der verbraucht am wenigsten Energie und es geht keine Wärme verloren.



Quellen:
► BMEL „Deutschland, wie es isst (2020) “Online unter: https://bit.ly/3agroVu
► Umweltbundesamt „Herd, Kochfelder“, Online unter: https://bit.ly/3e9HAca
► Küchenfinder „Induktionskochfeld: Der Unterschied zwischen Induktion, Flexinduktion, Vollflächeninduktion, VarioInduktion“ (2018), Online unter: https://bit.ly/32h9A8m



Autor:innen: Hanna, Meßmann, Maurice Kaufmann
Redaktion (solisTV): Sarah Weihsweiler
Redaktion (SWR): Inga Vennemann, Holger Conzelmann
Bildquelle: SWR

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