Rot an der Rot (D - BW) Die Glocken der Pfarr- und ehemaligen Klosterkirche St. Verena

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In Rot an der Rot erklingt mit den historischen Glocken A°-c'-f'-a'-des''[-as''-a''] eines der bedeutendsten historischen #Geläute Oberschwabens von der Klosterkirche St. Verena. Alle Instrumente wurden in Etappen nach dem großen Klosterbrand im 17. und 18. Jahrhundert gefertigt.

► Ich wünsche zum 1. September ein frohes Patrozinium und Verenafest zum 1700. Todestag der Hl. Verena

➥ Am 6. Mai 1681 brach in der Reichsabtei Rot ein Feuer aus, welches das gesamte Klosterareal schwer beschädigte und die vorhandenen #Glocken wohl zerstörte.
Um das Klosterleben wieder aufleben zu lassen, waren allerdings Glocken notwendig. So wurden vor dem eigentlichen Neubau des Klosters wieder neue Glocken gefertigt.
Der Glockengießer Melchior Maurer aus Biberach goss in Gießereigemeinschaft mit seinem Schwager Otto Sa(r)tor aus Kempten die Glocken [2+3]. Es waren wohl drei Glocken angedacht, allerdings wollte sich der Konvent nach dem großen Unglück keine weitere Glocke leisten.
Die Glocke [4], mit den anderen 1681 ebenfalls von Maurer und Sartor gegossen, war eine Schenkung des Abtes Nikolaus Wierith aus der Abtei Obermarchtal.

Im Jahre 1698 waren die Neubau-und Instandsetzungsarbeiten an der Klosteranlage und Klosterkirche abgeschlossen. Im Konvent war während dieser Zeit der Wunsch erwachsen wieder eine große Glocke anzuschaffen. Unter großen Aufopferungen des gesamten Konventes (der hierfür auch namentlich in seiner Gesamtheit auf der Glocke verewigt ist) war es möglich eine große Verenaglocke in Auftrag zu geben. Diese wurde schließlich 1701 gefertigt vom Feldkircher Glockengießer Andreas Aporta. Es entstand damals eine der wohlklingendsten und bekanntesten Großglocken der Oberschwäbischen Klosterlandschaft. Sie zählt zudem mit 3800kg (nach anderen Quellen 4800kg) zu den größten historischen Glocken Oberschwabens.

Im Jahre 1740 goss der der Memminger Glockengießer Johann Melchior Ernst zwei weitere Glocken [5 + VII] und im Jahre 1758 die Glocke [VI]. Die beiden "Silberglöckchen" [VI+VII] gehören nicht zum Hauptgeläut.

Programm:
00:00 - Stundenschlag der mechanischen Turmuhr über Glocken und Schlagschelle in der Kirche
01:35 - Die Silberglocken [VII + VI] im Südturm (Norbertus-Turm)
04:00 - Die Einzelglocken des Hauptgeläutes [5+4+3+2] im Südturm
09:40 - Die große Verenaglocke [1] im Nordturm

13:10 - Das Hauptgeläut
mit
15:55 - Außeneindruck
17:25 - Das Vollgeläut

Seit dem Neubau der Klosterkirche St. Verena bis zum Jahre 1786 erklingt das Hauptgeläut aus den originalen Glockenanalgen in drei verschiedenen Glockenstuben über beide Türme verteilt. Die Verenaglocke erklingt dabei alleine vom Nordturm (Verenaturm) der Klosterkirche.
Wie durch ein Wunder gingen vom Hauptgeläut auch während der Kriege, der Säkularisation und weiterer Katastrophen keine Glocken verloren. Die kleineren Silberglocken wurden zur Elektrifizierung in eine eigene Glockenstube verbracht und wieder läutbar aufgehängt.
Vor einiger Zeit sind an der Grundsubstanz der Glockenstuhle schwere Schäden festgestellt worden. Eine umfangreiche Sanierung und Stabilisierung der gesamten Glockenanlage wurde unter Anderem dazu genutzt, neue Klöppel und elektrische Anlagen zu installieren. Dabei arbeitete die Wartungsfirma sehr eng mit einem Schweizer Partner zusammen um neuste Glockentechnik in #Rot zu installieren.
Durch diese Sanierung hat sich der Klangeindruck des monumentalen #Geläut s zum Vorzustand erheblich verbessert. Den direkten Vergleich erlaubt eine Aufnahme des YouTubers "Kaiserglocke" aus dem Jahre 2011:
https://bit.ly/32K2jO8

Neben den Glocken ist auch das Uhrwerk zu Rot besonders erwähnenswert. Im Gegensatz zu vielen anderen Uhrwerken aus dieser Zeit ist dieses noch voll umfänglich im Einsatz. Es betreibt über eine außerordentlich beeindruckende mechanische Anlage alle Zeitanzeigen der Klosterkirche (Minutenzeiger am Nordturm, Stundenzeiger am Südturm), sowie den Glockenschlag und die Zeitanzeige über eine kleine Schlagschelle in der Kirche.


➥ Die Klosterkirche St. Verena zu Rot an der Rot ist die ehemalige Klosterkirche der Reichsabtei der Prämonstratenser Rot an der Rot. Nach dem Neubau der Klosteranlage nach dem Brand 1681-1698 wurde zwischen 1777 und 1786 die Klosterkirche neu errichtet. Sie ist der letzte große Klosterkirchenneubau in Oberschwaben und zeigt dabei exemplarisch einen Kirchenbau der Übergangszeit vom Spätbarock zum Klassizismus. Neben der bedeutenden Innenraumausstattung und den historischen Glocken ist auch die große Hauptorgel von Johann Nepomuk Holzhey zu erwähnen, die bis heute bis auf wenige Register komplett erhalten ist! Auch die Chororgel ist ursprünglich ein Werk von Holzhey, jedoch inzwischen größtenteils umgebaut.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen von St. Verena herzlich für das Ermöglichen dieser Aufnahme bedanken!


➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt.

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