Was ist ein Lexem? Was ist eine Wortform?

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Man könnte sagen, dass ein „Lexem” ein anders Wort für „Wort“ ist. Allerdings ist das Wort „Wort“ ist in der Sprachwissenschaft ziemlich unbrauchbar, da wir es in unserem Alltag so verwenden, wie es der Kontext gerade zulässt und wie es von unserem Gesprächspartner erwartet wird. Der Begriff „Wort“ ist in der Linguistik nicht definiert und missverständlich.

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Video „Was ist ein Wort?”:    • Was ist ein Wort? - Warum eine Defini...  

Quellen:
- Spillmann, H. O. (2000): Einführung in die germanistische Linguistik. Langenscheidt
- Hentschel, E. (2010). Lexem. In E. Hentschel (Hrsg.), Deutsche Grammatik. Walter de Gruyter.
- Methling, R. (2022): Warum die Wörter im Deutschen so lang sind. Dudenverlag

0:00 Einleitung
0:28 Warum es keine Wörter gibt
2:03 Beispiel Lexem
2:30 Wortformen
3:31 Phraseme / Idiome

Man hat sich darauf geeinigt, dass man in der Linguistik das, was wir allgemein unter „Wort“ verstehen, als Lexem bezeichnet. Man löst sich dabei davon, wie ein Wort geschrieben wird oder welche grammatischen Eigenschaften es trägt. Ein deutliches Beispiel ist hierfür das Wort „sodass“ , der „so dass“? Ob „so dass“ als ein Wort oder als zwei Wörter geschrieben wird, ist nicht wichtig, sondern es handelt sich immer dann um ein Lexem, wenn ein Wort eine Bedeutung trägt. Egal ob „sodass“ als ein Wort oder als zwei Wörter geschrieben, es hat eine Bedeutung, also ist es immer ein Wort. Genauso ist es auch bei den drei Formen „spiel...":

1) Er spielt auf der Straße.
2) Spiel auf der Straße!
3) Du spielst auf der Straße.

Bei „spielt“, „spiel“ und „spielst“ handelt es sich um mehrere Wörter, aber nur um ein Lexem, denn diese Wörter lassen sich alle auf eine Grundbedeutung zurückführen: „spielen“. Allerdings sind „spielt“, „spiel“ und „spielst“ ja nicht dieselben Wörter. Sie unterscheiden sich ihrer Form, obwohl die Grundbedeutung „spielen“ dieselbe ist. Um diesen Unterschied zwischen Wortbedeutung (Lexem) und Form deutlich zu machen, hat man in der Sprachwissenschaft einen weiteren Begriff eingeführt, die Wortform. Bei den Beispielsätzen 1-3 handelt es sich um verschiedene Wortformen des Lexems „spielen“. Wenn man in der Linguistik also von „Wörtern“ spricht, dann muss man genauer sagen, was man meint. Meint man das Lexem oder eine Wortform?

Streng genommen müssten dann auch Ausdrücke wie „in den sauren Apfel beißen“ Lexeme sein. Ja, das könnte man so sagen. Allerdings lässt sich in einem natürlichen System, wie es Sprachen nun einmal sind, nicht alles eindeutig kategorisieren. Man nennt solche festen Ausdrücke Phraseme oder auch Idiome.

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