Was ist die beste Milchalternative? Drinks aus Soja, Mandel, Hafer & Co I Ökochecker SWR

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Die Deutschen lieben ihre Milch. Im Schnitt trinkt jeder von uns knapp 50 Liter Milch im Jahr. Aber Tierhaltung ist immer mit jeder Menge Treibhausgasen und ethischen Konflikten verbunden. Deswegen greifen immer mehr Menschen zu pflanzlichen Milch-Alternativen. Aber sind Milchersatzprodukte aus Hafer, Soja oder Mandel wirklich immer umweltfreundlicher?

0:00 Hafermilch, Mandelmilch und Co.: Milchalternativen im Check
3:40 So wird Hafermilch hergestellt
8:48 Milchalternativen selbst machen
12:14 Wie ökologisch sind Milchalternativen wirklich?
15:23 Fazit

WIE SCHÄDLICH IST KUHMILCH?
Unser Milchkonsum sorgt pro Person für einen CO2-Fußabdruck von circa 70 kg im Jahr. Außerdem spielen bei tierischer Milch auch die große Landnutzung und der hohe Wasserverbrauch eine Rolle. Auch wichtig ist der Faktor „Tierwohl“. Die Haltungsbedingungen stehen immer wieder in der Kritik. Milchkühe werden in den wenigsten Fällen artgerecht gehalten, oft haben sie wenig Platz, sind quasi Dauer-Schwanger und bekommen viele Medikamente.

PFLANZLICHE MILCHALTERNATIVEN AUF DEM VORMARSCH
2019 betrug der Umsatz mit pflanzlichen Milchalternativen weltweit rund 14 Milliarden Euro. In den nächsten zehn Jahren soll sich das fast verdreifachen. Es fehlt aber noch viel bis der Umsatz von Pflanzendrinks der Kuhmilch Konkurrenz macht. Der liegt bei 400 Milliarden Euro. Die beliebtesten Sorten unter Pflanzendrinks sind Soja, Hafer und Mandel. Doch es gibt noch eine ganze Reihe anderer Milchalternativen, so zum Beispiel aus Erbsen, Kokos, Lupine, Dinkel, oder Reis. Aber Achtung: Der Begriff „Milch“ ist geschützt. Pflanzenalternativen müssen „Drink“ genannt werden.

WIE ENTSTEHT HAFERDRINK?
Im Schwarzwald wird ganz regional Haferdrink produziert. Das darf sich Ökochecker Tobi genauer anschauen. Die Produktion bekommt in großen Säcken Hafermehl von einer nahgelegenen Mühle geliefert. Aus einem 800 kg-Sack werden am Ende etwa 6.000 Liter Haferdrink. Dazu wird das Hafermehl mit Wasser vermengt, erhitzt, dann der Feststoff von der Flüssigkeit getrennt und schließlich abgekühlt. Großer Vorteil von Hafer: Er wächst regional.

WIE VIEL WASSER UND CO2 BRAUCHEN DIE PFLANZENDRINKS?
Im europäischen Durchschnitt braucht ein Liter Haferdrink 3,4 Liter Wasser. Bei Soja sind es nur 1,2 Liter. Kuhmilch und auch der Mandeldrink brauchen ein Vielfaches davon. Im europäischen Durchschnitt liegt der Haferdrink bei einem CO2-Fußabdruck von 0,6 kg pro Liter. Gefolgt vom Mandel- und Sojadrink. Die Kuhmilch schneidet mit 1,4 kg CO2 am schlechtesten ab.

DIY PFLANZLICHE MILCH: KINDERLEICHT!
Weil nur so wenige Zutaten nötig sind, kann man Pflanzendrinks auch ganz einfach selbst herstellen! Tobias will das ausprobieren und trifft sich mich Marie vom Instagram-Kanal therawberry. Zusammen versuchen sie einen Mandeldrink und einen Sojadrink zu produzieren. Dazu müssen die Nüsse und die Bohnen über Nacht in Wasser eingelegt werden. Dann wird der Rohstoff in einem Verhältnis von etwa 1:4 mit Wasser in einem Mixer klein vermahlen und anschließend durch ein Tuch gepresst. Die Sojamilch sollte für eine bessere Bekömmlichkeit noch aufgekocht werden. Dann kann ganz nach belieben mit Zimt, Agavendicksaft oder anderen Zusätzen verfeinert werden! Fazit von Tobias: Kinderleicht und super lecker!

WIE SIEHT DIE FINALE ÖKOBILANZ AUS?
Dr. Keller vom Institut für Alternative und Nachhaltige Ernährung erklärt, dass der Mandeldrink trotz des hohen Wasserverbrauchs in der gesamten Ökobilanz am besten abschneidet! Auf Platz 2: Hafer und auf Platz 3 Soja. Vorteil von Hafer und Soja: Beide können in Deutschland angebaut werden.
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Pflanzendrinks sind aber sehr gering. Alle Drinks sind klima- und umweltfreundlicher als Kuhmilch! Kuhmilch hat lediglich bei den Nährwerten die Nase vorn. Aus ernährungsphysiologischer Sicht empfiehlt er deswegen zu angereicherten Pflanzendrinks mit Vitaminen und Kalzium zu greifen. Die verschlechtern die Ökobilanz jedoch ein wenig.

QUELLEN:
► Joseph Poore, Thomas Nemecek (2018): Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Online unter: https://bit.ly/3a9n2zl
► WWF Schweiz (2020): Ökobilanz von Kuhmilch und pflanzlichen Drinks. Online unter: https://bit.ly/3mGxKCF
► Albert Schweitzer Stiftung: Milchkühe. Online unter: https://bit.ly/3tdnWCo
► Stiftung Warentest: Wie gesund sind die Milchalternativen? Online unter: https://bit.ly/3dWUcmR



Autorin: Hanna Meßmann
Schnitt: Daniel Grawilow
Redaktion (solisTV): Sarah Weihsweiler
Redaktion (SWR): Inga Vennemann, Holger Conzelmann
Bildquelle: SWR


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