Bio-Baumwolle: Was bringt sie wirklich fürs Klima? I Ökochecker SWR

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Baumwolle ist die günstigste Naturfaser überhaupt. Sie steckt in gut der Hälfte aller Kleidungsstücke. Aber: Das Image in Sachen Nachhaltigkeit von Baumwolle ist mies! Ob Bio-Baumwolle wirklich besser für die Umwelt ist? Ökocheckerin und Fashionista Katharina Röben findet es heraus!

0:00 Wo wird unsere Baumwolle angebaut?
2:10 Wie ökologisch ist Bio-Baumwolle?
3:46 So funktioniert eine ökologische Weiterverarbeitung
8:15 Welche Siegel sind aussagekräftig?
12:03 Fazit

BAUMWOLLE – WO KOMMT SIE HER?
Baumwolle wird in vielen Ländern weltweit angebaut. Auf ungefähr 30 Millionen Hektar wächst Baumwolle, das entspricht ungefähr der Fläche von Großbritannien und Irland zusammen! Von allen weltweit verwendeten Insektiziden landen alleine 16 % auf den Baumwoll-Feldern.


KLIMA-SCHLEUDER BAUMWOLLE?
Laut WWF braucht man zur Herstellung von nur einem T-Shirt über 2.000 l Wasser! Und das alleine für den Anbau der verwendeten Baumwolle. Das entspricht fast 14 Badewannen voll! Der Knaller: Baumwolle wird vor allem in Regionen angebaut, wo das Wasser sowieso schon knapp ist wie Äthiopien oder Indien.


BIO-BAUMWOLLE VERSUS KONVENTIONELLE BAUMWOLLE: WO IST DER UNTERSCHIED?
Auf Bio-Baumwollfeldern dürfen keine Pestizide verspritzt werden. Das ist der größte Unterschied zwischen Bio-Baumwolle und konventionell angebauter Baumwolle. Außerdem darf für Bio-Baumwolle kein gentechnisch verändertes Saatgut zum Einsatz kommen. Und: Beim Anbau von Bio-Baumwolle entstehen weniger Monokulturen.


KLIMARETTER BIO-BAUMWOLLE?
Bei der Herstellung von Bio-Baumwolle wird ca. 20 Prozent weniger Energie verbraucht als bei der Produktion von konventioneller Baumwolle, weil kein synthetischer Dünger verwendet wird. Dessen Produktion setzt viel CO2 frei. Durch das organische Düngen der Bio-Baumwollfelder, halten die Böden mehr Wasser und der Bauer muss weniger bewässern. So wird wertvolles Wasser bei der Produktion von Bio-Baumwolle eingespart. Es gibt allerdings keine valide Studienlage dazu, wie viel Wasser konkret eingespart werden kann, da dies auch immer abhängig von der angebauten Baumwoll-Art ist.


IST BIO-BAUMWOLLE IMMER BESSER?
Nur weil eine Baumwolle ökologisch angebaut wurde, muss ein Kleidungsstück, das aus ihr hergestellt wird, noch lange nicht zum Klimaretter werden. Kommen in der Weiterverarbeitung viele Chemikalien, vor allem beim Einfärben der Baumwolle zum Einsatz, verschlechtert das den CO2-Abdruck des Endproduktes enorm.
Ein vertrauenswürdiges Siegel auf Textilien ist das GOTS-Siegel, der „Global Organic Textile Standard“. Wem nachhaltige Textilien wichtig sind, kann auf dieses Siegel achten.


#Biobaumwolle #oekochecker #nachhaltigkeit


Autorin: Anne Israel, Maria Patz
Schnitt: Tabea Milling, Aaron Wegner

Redaktionsleitung solisTV: Isabel Bublitz
Redaktionsleistung SWR: Inga Vennemann, Holger Conzelmann

Quellen:

Umweltbundesamt (2019): Die Textilindustrie in Deutschland. Online unter: https://www.umweltbundesamt.de/themen...

Greenpeace (o.A.): Gefährliche Substanzen in der Textilindustrie. Online unter: https://www.greenpeace.de/themen/endl...

Bundesinstitut für Risikobewertung (2012): Einführung in die Problematik der Bekleidungstextilien. Online unter: https://www.bfr.bund.de/cm/343/einfue...

Messmer et. Al (2014): Participatory cotton breeding and cultivar evaluation for organic smallholders in India. Online unter:

https://orgprints.org/24285/1/24285_M...

Umweltinstitut (2016): Fragen und Antworten Bio-Baumwolle. Online unter: http://www.umweltinstitut.org/fragen-...

Quantis (2018): Measuring Fashion. Environmental impact of the global apparel and footwear industries study. Full report and methodological considerations. Online unter: https://quantis-intl.com/wp-content/u...

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Bildquelle: SWR

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