Künstliche Beatmung: Alles wichtige von bissl Sauerstoff bis Intubation | Anästhesie Intensivmedizin

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Sind Sie schon einmal künstlich beatmet worden, steht vielleicht eine OP an oder haben Sie einfach Angst davor, weil Sie sich nicht darunter vorstellen können? Absolut nachvollziehbar, denn es ist echt schon auch krass, wie so eine künstliche Beatmung funktioniert und v.a. auch welche Varianten es gibt. Etwa 400.000 Patienten werden jedes Jahr auf deutschen Intensivstationen pro Jahr künstlich beatmet, dazu kommen unzählige Operationen.

Künstliche Beatmung
Die künstliche oder auch maschinelle Beatmung dient dazu, den Gasaustausch zwischen Sauerstoff und CO2 sicherzustellen, wenn die normale Atmung, auch Spontanatmung genannt, nicht ausreicht oder ausgeschaltet ist. Das Beatmungsgerät oder auch Respirator übernimmt oder unterstützt dabei die Ventilation der Lunge indem ein Überdruck aufgebaut und das Atemgas mithilfe z.B. einer Atemmaske oder eines Tubus in die Lunge gepresst wird. Und diesen Tubus muss man sich vorstellen als ob man durch einen Strohhalm atmet, was schwierig ist. Deswegen „assistieren“ die Geräte, dazu komme ich aber gleich noch.

Assistierte Beatmung
Je nachdem, wie ausgeprägt die Spontanatmung noch ist, kann hier unterschiedlich stark unterstützt werden. Abhängig davon, ob ein Tubus oder eine Maske genutzt wird, unterscheidet man zwischen invasiver und nicht-invasiver Beatmung. Bei der nicht-invasiven Atmung wird entweder eine Nasenbrille oder eine Gesichts- und Nasenmaske genutzt. Diese werden typischerweise bei Operationen mit einer Dauer von weniger als 5 Minuten, bei Krankheiten, die das Atmen erschweren oder im Anschluss an einen entfernten Tubus genutzt. Vereinfacht gesagt, wenn der Patient „ein bisschen Sauerstoff“ braucht.

Formen der nicht-invasiven Beatmung
Die erste Stufe ist die Sauerstoffgabe über eine Nasenbrille oder Gesichtsmaske. Hier müssen Patienten noch viel Arbeit selbst übernehmen und einige Voraussetzungen erfüllen, bpsw. die Atmung selbst noch überprüfen können. In der 2. Stufe kann die Beatmung mithilfe des sog. CPAP-Verfahrens unterstützt werden. Dabei wird die Spontanatmung des Patienten von einem kontinuierlichen, hohen Flow unterstützt. Der Patient muss dabei weiter spontanatmen, bekommt aber, wie gesagt, die Unterstützung der Maschine.

Invasive Beatmung
Die Atemluft wird mithilfe eines Tubus oder bei einem Luftröhrenschnitt über eine sog. Trachealkanüle, per Überdruck aus der Maschine direkt in die Lunge gepresst. Um die Spontanatmung, also das eben beschriebene CPAP-Verfahren, zu ersetzen, kann hier auf zwei andere Verfahren zurückgegriffen werden, BiPAP oder APRV.

Kontrollierte Beatmung
Die kontrollierte Beatmung geschieht auch auf 2 Arten. Die eine ist die volumengesteuerte Beatmung, auch VCV genannt. Dabei wird ein vorgegebenes Atemzugvolumen, in der Regel 6-8 ml/KG Körpergewicht, mithilfe von Überdruck in die Lunge eingebracht. Die andere Variante ist die druckgesteuerte Beatmung, auch PCV genannt.

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